Direktkandidaten in Düsseldorf Das ist Martin-Sebastian Abel von den Grünen

Düsseldorf · Wer auf die Homepage von Martin-Sebastian Abel schaut, kann ins Staunen geraten. Keine Sonnenblumen sind zu sehen, sondern ein schönes Bild vom Tagebau Garzweiler.

 Martin-Sebastian Abel.

Martin-Sebastian Abel.

Foto: Grüne NRW

In der Slideshow taucht der 31 Jahre alte grüne Landtagsabgeordnete am Rednerpult auf. Unter dem Sakko ein T-Shirt mit dem Bild des triumphierenden Muhammad Ali, auf dem Boden liegt George Foreman. "Ja, ich bin Ali-Fan", sagt der Düsseldorfer. Und das mit dem Tagebau solle man bitte nicht falsch verstehen, da sei er genauso kritisch wie seine Partei. Stolz verweist Abel darauf, dass das einstige Kohleland NRW das Geld des Landespensionsfonds "auf unsere Initiative hin" nun nicht mehr in "dreckige Energien" steckt.

Abel ist Theologe geworden, "weil ich was Sinnvolles machen wollte", hat sich dann aus persönlichen Gründen und weil die Berufsaussichten nicht gut waren, gegen das Dasein als Pfarrer entschieden. Die Hälfte seines Lebens ist Abel bei den Grünen, von 2009 bis 2014 saß er in der Bezirksvertretung 2 - in Flingern, wo er auch lebt.

In seinen fünf Jahren Landtag, in den Abel als Nachrücker für Schulministerin Sylvia Löhrmann kam, hat er sich als unabhängiger, gewitzter, aber ebenso ernsthafter Kopf erwiesen. Vor allem hat er sich Meriten im Haushaltsausschuss verdient. Er kritisierte die Verschuldungspolitik der SPD. Im Rahmen der Dienstrechtsreform hat er sich für die Abschaffung der bestehenden Ruhegehaltsregelung unter anderem bei Oberbürgermeistern eingesetzt ("Causa Elbers"). Abel hat Listenplatz 18, was angesichts der aktuellen Umfragewerte kein sicherer Platz ist.

(ujr)
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