Düsseldorf Das kleine "Klee's" pulsiert im K 20

Düsseldorf · Improvisation lautet in der Kunstsammlung das Gebot der Stunde. Am Grabbeplatz ist noch bis 27. September eine der großen Ausstellungen des Jahres zu sehen. Doch just zu "Miró" hieß es plötzlich, man werde für drei Wochen ohne Gastronomie da stehen. Das "Klee's" feierte Betriebsferien, das im Obergeschoss befindliche Café Lishout musste temporär geschlossen werden, weil es im Sammlungsbereich liegt, der geschlossen ist wegen der Dachsanierung. Schnell und unbürokratisch hatte der kaufmännische Geschäftsführer den Plan eines temporären Cafés entwickelt, eines kleinen "Klee's" im Foyer, zwischen den beiden Ausstellungshallen, in denen sich bisher schon 20 000 Besucher einfanden.

Hagen Lippe-Weißenfeld rief Gastronom, Architekt und Bauaufsicht an einen Tisch, unbürokratisch und schnell ermöglichte dieses Team gemeinsam das Projekt, und nun feiert das kleine "Klee's" anhaltend große Erfolge. Tapas, schwarze Oliven und frischer Kirschstreuselkuchen sind im Angebot, Getränke gibt es wie gewohnt. Dadurch pulsiert das Leben im sonst andächtig stillen Raum. Näher kann man nicht an der Kunst tafeln. Die Besucher nehmen es an, die Direktion freut's.

Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass in diesem Jahr wegen der durch die Dachsanierung anfallenden Kosten - bei weniger Eintrittskarten - das Lichterfest gestrichen werden muss. Tausende Menschen hat es in der Vergangenheit an den Schwanenteich gelockt, das K 21 illuminiert, Kultur auf dem Ponton geboten - ein Geschenk an die Stadt. Nächstes Jahr soll es wieder steigen, da ist sein Erfinder Lippe-Weißenfeld zuversichtlich.

(RP)
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