Düsseldorf "Das Rauchverbot wird akzeptiert"
Düsseldorf · Ein Jahr Rauchverbot in NRW - und nach Einschätzung der zuständigen Beamten im Ordnungsamt ist die Umsetzung des Verbots weitaus weniger problematisch verlaufen, als seinerzeit befürchtet oder prognostiziert.
Michael Zimmermann, Chef des Ordnungsamtes der Landeshauptstadt: "Das Rauchverbot ist in den Köpfen angekommen und wird akzeptiert." Er meint damit ausdrücklich auch die Wirte.
Es habe viel weniger Konflikte gegeben als vorab erwartet. Vom 1. Mai des Vorjahres bis jetzt seien insgesamt 85 Beschwerden eingegangen, also ungefähr alle vier Tage ein. Es wurden 26 Bußgeldverfahren eingeleitet. 20 mal wurden Gastwirte belangt, weil sie das Verbot nicht durchgesetzt hatten - 200 Euro waren dafür fällig. Und nur sechs Mal wurden Gäste zur Verantwortung gezogen, die sich nicht einsichtig zeigten - sie waren mit 35 Euro dabei.
Dafür gab es viel mehr Verwarngeldverfahren wegen Rauchens auf Kinderspielplätzen - 71 mal wurden Raucher mit 35 Euro verwarnt. Die Befürchtung vieler, die auf den Straßen vor den Kneipen stehenden Raucher würden häufiger Ärger mit genervten Anwohner verursachen, bewahrheitete sich nicht, sagt das Ordnungsamt - es habe kaum Beschwerden wegen solcher Ruhestörungen gegeben.
In Restaurants war das Verbot ohnehin eher positiv aufgenommen worden, weil sich eh viele Gäste durch den Rauch belästigt gefühlt hatten.
