Kommentar Das war unprofessionell

Düsseldorf · Selten ist eine Entscheidung, die sich positiv aufs Image Düsseldorfs auswirken soll, dermaßen possenhaft gelaufen. Das begann schon mit der Vorbereitung, womit nicht die Vorarbeit der Stadtverwaltung gemeint ist. Die Beschlussvorlage war so klar und ausführlich, wie es zum jetzigen Zeitpunkt eben möglich ist.

Kommentar: Das war unprofessionell
Foto: Endermann, Andreas (end)

Gemeint ist die politische Vorbereitung. Wer wie Oberbürgermeister Thomas Geisel solch eine Großveranstaltung wirklich will, muss sich rechtzeitig, persönlich, mit Geduld und starken Argumenten um die politische Mehrheit bemühen. Das kostet Zeit und Nerven, ist am Ende aber meist eine gute Investition. Nur offenbar nicht so das Ding des Rathaus-Chefs. Wer mit der Strategie der geheimen Abstimmung operiert, um mögliche Abtrünnige aus den gegnerischen Reihen zu gewinnen, darf diese nicht beschimpfen, sondern muss Lust auf das Event machen, erklären, weshalb es sinnvoll ist, sich nicht verweigern.

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Foto: Endermann, Andreas (end)

Dass am Ende Rechtspopulisten die Mehrheitsbeschaffer sein könnten (die CDU kennt das von der Entscheidung über die Bilker Arcaden) war abzusehen. Wer das nicht will, sollte gleich abwinken, statt hinterher die Scherben aufzukehren.

Klar wurde auch: Die Ampel funktioniert im entscheidenden Moment nicht. Die Töne waren zu scharf, die Bandagen zu hart. Und die CDU? Ist aus Prinzip dagegen, hat diesmal aber als Opposition funktioniert.

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