Bilanz der Feuerwehr Dauereinsatz: 54 Brände in der Silvesternacht

"Es kam zu keinen nennenswerten Ereignissen." So fasst die Feuerwehr ihre Bilanz des Jahreswechsels 2008/2009 zusammen. Die Männer hatten zwar alle Hände voll zu tun, doch insgesamt war es im Vergleich zu den Vorjahren ruhiger.

Friedlicher Jahreswechsel in Düsseldorf
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Ab 23 Uhr rückte der Rettungsdienst zu 160 Notfällen (Vorjahr: 196) aus. Im gleichen Zeitraum wurden 54 (42) Feuer gemeldet. In der Altstadt erlitten sieben Menschen durch Feuerwerkskörper Verbrennungen zweiten Grades und weitere sieben Männer und Frauen Schnittverletzungen durch Glasscherben.

Ab Mitternacht waren die Löschzüge dann im Dauereinsatz. 47 Feuer-Meldungen liefen auf der Leitstelle ein. Die Löschfahrzeuge fuhren unter anderem zu fünf Bränden von Papiereimern und Unrat, alle ausgelöst durch Feuerwerkskörper. Auf der Liststraße brannte ein Wagen vollständig aus, in einem Hinterhof an der Hallbergstraße ein Anhänger. Es wurde niemand verletzt.

Aber auch brennende Balkonmöbel, Blumenkästen, Zäune und ein Baumbrand in einem Garten an der Adolf-Klarenbach-Straße hielten die Feuerwehr in Atem. Über die Notrufnummer 112 gingen außerdem unter anderem Alarme ein von einem Weihnachtsbaumbrand in Oberkassel, einem Kellerbrand in Garath und einem Feuer in einer Wohnung an der Kurt-Tucholski-Straße.

Ein brennender Balkon im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses an der Kurt-Tucholski-Straße rief die Feuerwehr gegen 0.50 Uhr auf den Plan. Der Brand ging auf die Wohnung über. Ein Kaninchen wurde durch den Rauch getötet. Den Sachschaden schätzt der Einsatzleiter auf 20.000 Euro.

Glück im Unglück hatten die Partygäste in einer Wohnung an der Wildenbruchstraße in Oberkassel. Um 1.20 Uhr brannte plötzlich der Tannenbaum. "Urplötzlich, mit rasender Geschwindigkeit loderte der Baum in hellen Flammen auf", berichtete der Hauseigentümer. Beherzt nahm er mit Unterstützung der Gäste die Brandbekämpfung auf. Der Sachschaden beträgt wegen des guten Löscherfolgs "nur" 25.000 Euro. Verletzt wurde keiner.

Um 1.22 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem Kellerbrand in einem Haus an der Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße in Garath aus. Drei Bewohner wurden von den Rettungskräften mit Fluchthauben aus ihren Wohnungen gerettet. Zwei Mieter mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus transportiert werden.

Zwanzig Menschen und eine Katze hatten sich selber in Sicherheit bringen können und standen auf der Straße. Das Feuer war nach 90 Minuten gelöscht. Die Bewohner aller 15 Wohnungen mussten das Haus verlassen, da Heizung und Strom ausfielen. Sieben Familien kamen in eine städtische Notunterkunft an der Dorotheenstraße, die anderen bei Freunden oder Verwandten unter. Der Einsatz dauerte bis zum Morgen. Der Sachschaden liegt bei 200.000 Euro.

Um 2.34 Uhr geriet der Anbau mit Kegelbahn der Gaststätte "Zur Delle" aus bislang noch ungeklärter Ursache in Brand. Er brannte völlig aus. Die Feuerwehr kämpfte bis zum Morgen mit den Glutnestern in der Holzkonstruktion der Decke. Den Schaden schätzt der Einsatzleiter auf 100.000 Euro. Gegen sechs Uhr rückten die Löschzüge wieder ab.

Bereits am Mittwochnachmittag war es um 16.48 Uhr zu einem Brand in einem Musikhaus an der Berliner Allee gekommen. In der ersten Etage brannten Musikinstrumente im Verkaufsraum. Ein elektrischer Defekt eines Elektrogerätes wurde als Ursache ausfindig gemacht. Flammen schlugen bis zur Decke der Ladenfläche am Fenster, als die Feuerwache Hüttenstraße eintraf. Die Feuerwehr musste sich gewaltsamen Zugang zum Gebäude verschaffen. Feuer und Rauch richteten einen Schaden von etwa 50.000 Euro an. Verletzt wurde niemand. Mitarbeiter der AWISTA streuten das gefrierende Löschwasser auf der Straße mit einem Streufahrzeug ab.

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