Düsseldorf Debatte über Rheinbahn-Strategie

Düsseldorf · Der Aufsichtsrat spricht sich einstimmig für Wachstum aus – über den Weg dahin will man aber noch reden. Am Montag stellt die Rheinbahn Ideen vor.

Der Aufsichtsrat spricht sich einstimmig für Wachstum aus — über den Weg dahin will man aber noch reden. Am Montag stellt die Rheinbahn Ideen vor.

Die Politik will, dass die Rheinbahn deutlich mehr Fahrgäste gewinnt — das hat der Aufsichtsrat am Freitag Abend noch einmal verdeutlicht. Er sprach sich einstimmig (aber in Abwesenheit von CDU-Mitglied Andreas Hartnigk) dafür aus, dass das kommunale Verkehrsunternehmen wachsen soll. Das Strategiepapier von Vorstandschef Michael Clausecker allerdings wollten die Aufseher nicht so einfach abnicken. Die Vorschläge des neuen Manns an der Spitze sollen zunächst weiter diskutiert werden.

Für Montag hat die Rheinbahn zu einer Pressekonferenz geladen, in der Clausecker strategische Ideen für die kommenden fünf Jahre vorstellen will. Zu seinen Vorhaben zählt ein Ausbau des Busnetzes. Acht neue Metro-Buslinien sollen eingeführt werden. Das allein dürfte aber für die ehrgeizigen Ziele von Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) und der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nicht reichen. 2015 hat die Rheinbahn 216 Millionen Passagiere befördert, in den kommenden Jahren sollen es nach dem Willen der Politiker mehr als 26 Millionen mehr werden. Und das, obwohl die Rheinbahn zuletzt sogar Fahrgäste verloren hat.

Clausecker soll nun seine Vorschläge zunächst mit allen Beteiligten diskutieren. Dazu zählen die Nachbarstädte im Kreis Mettmann und dem Rhein-Kreis Neuss, die für ein erweitertes Rheinbahn-Angebot ebenfalls zur Kasse gebeten würden. Außerdem wollen die politischen Vertreter die Strategie der Rheinbahn auch mit ihren Fraktionen besprechen, bevor sie zustimmen.

Denn es geht um Zukunftsfragen mit großen Auswirkungen. Für mehr Fahrgäste muss das Unternehmen höhere Kapazitäten bereitstellen. Das bedeutet: Millionenkosten für Fahrzeuge werden fällig, zudem sind die Betriebshöfe schon heute an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit. Sollte der Takt verdichtet werden, steigen zudem die laufenden Kosten - und damit dürfte auch der jährliche Betriebszuschuss der Stadt Düsseldorf wachsen. Da sind in Zeiten knapper Kassen Konflikte programmiert.

(arl)
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