Düsseldorf Der lange Weg zur Fahrradstadt
Düsseldorf · Düsseldorf soll angenehmer für Zweiradfahrer werden. Die haben noch eine ganze Menge Wünsche.
Nicht erst seit der Angst vor einem Diesel-Fahrverbot möchte Düsseldorf zur Fahrradstadt werden. Im Rathaus hat der Radverkehr inzwischen hohe Bedeutung, derzeit läuft dort sogar eine Ausstellung im Rahmen der städtischen Aktion "Radschlag", die mehr Menschen zum Umstieg aufs Rad bewegen soll.
Allerdings: Wenn man mit Düsseldorfs Radfahrern redet, stellt man fest, dass immer noch viele Wünsche offen sind. Zwar loben viele die kurzen Wege und die fehlenden Berge, aber vor allem die Sorge vor gefährlichen Stellen trübt die Freude. Oder lässt die Düsseldorfer im Alltag doch lieber Auto oder Bahn nutzen. Ist Düsseldorf eine gute Fahrradstadt? Auf diese Frage erntet man vor allem viel Kopfschütteln.
Ändern sollen das in erster Linie mehr Radwege: Der nächste große Schritt soll der lange angekündigte Radweg auf der Hauptzufahrt zum Hauptbahnhof sein. Noch in diesem Jahr starten die Arbeiten für die Achse Karlstraße/Worringer Straße. Auch bei der Neugestaltung von Friedrichstraße und Elisabethstraße erhalten die Radfahrer eigene Wege. Damit werden wichtige Achsen in die Innenstadt bald erheblich attraktiver sein - so die Hoffnung der städtischen Verkehrsplaner.
Eine ganze Reihe von weiteren großen und kleinen Radweg-Bauvorhaben liegt vor. Darüber hinaus wird an der Fahrrad-Infrastruktur gearbeitet: Pro Jahr werden rund 350 neue Fahrradbügel im Straßenraum installiert, angedacht sind zudem "Fahrrad-Häuschen" in Wohngebieten, damit Anwohner ohne Garage oder Fahrradkeller ihr Gefährt sicher abstellen können.
Sogar der Start der Tour de France im Vorjahr wurde im Rathaus auch als Werbeprogramm für den Alltags-Radverkehr verstanden. Ob Düsseldorf also doch noch zur Fahrradstadt wird? Die Radfahrer würden es sich wünschen.