Serie Die Weihnachtsmacher Der Mann hinter dem lebendigen Adventskalender

Düsseldorf · Für Tim Küsters ist Weihnachten mehr als teure Geschenke, eine fette Gans und funkelnde Deko. Wenngleich der 34-Jährige selbst früh dran ist mit dem Schmuck in seiner Wohnung. Sogar einen Baum hat er schon aufgestellt. "An Weihnachten sollen die Menschen doch zusammenkommen und auch mal die Ruhe genießen", sagt Küsters, der in Angermund seit 2013 den lebendigen Adventskalender organisiert. Gastgeber für ein Türchen zu finden, das war 2013 die schwierigste Aufgabe. "Heute bin ich schon fast ausgebucht für das nächste Jahr", sagt Küsters, der den Verein Adventsfreunde Angermund gegründet hat.

 Tim Küsters ist schon jetzt für 2017 fast ausgebucht.

Tim Küsters ist schon jetzt für 2017 fast ausgebucht.

Foto: h.-J. Bauer

Am ersten Advent wurde dann das erste Türchen in diesem Jahr geöffnet. Das ist Tradition. Weil unter der Woche nicht so viele Menschen Zeit finden, um zum Adventskalender zu kommen, finden die Aktionen immer nur an den Freitagen, Samstagen und Sonntagen im Advent statt. "Begonnen hat diesmal Familie Ahlmann, die Weihnachtsgeschichten vorgelesen hat", erzählt Küsters. Er selbst nimmt sich zurück bei den Terminen, verteilt Liederhefte und bringt auch schon mal Glühwein mit, wenn sich den jemand nicht leisten kann. "Jeder soll die Möglichkeit bekommen, einen solchen Abend zu gestalten", sagt er. Die Kosten übernimmt dann Küsters, so wie die für die Produktion der Flyer oder die Nachbestellung der Liederhefte. Immerhin: "Die Bezirksvertretung hat uns schon mal bezuschusst." Weil viele Menschen in Angermund zum lebendigen Adventskalender kommen, bis zu 100 können es an so einem Abend schon mal werden.

Außerdem werden an den Adventskalender-Abenden Spenden gesammelt für Projekte. 2015 unterstützte der Verein den Aufbau einer Schule in Kolumbien, diesmal soll das Geld geteilt werden: "Das Kinderhospiz Regenbogenland bekommt die eine Hälfte, die andere geht nach Nepal", sagt Tim Küsters, der ein echter Weihnachtsmacher ist, aber betont, dass er die Arbeit nicht allein macht. Da seien die Kirchen, die ihn unterstützen, und die Gastgeber. Heute zum Beispiel lädt die Nachbarschaft Am Kreuz ein, Treffpunkt ist die Hausnummer 27, morgen ist der Adventskalender im Kloster St. Katharina von Siena zu Gast. Die Aktionen beginnen immer um 17 Uhr. Alle Termine unter www.ad-am.de.

(RP)
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