Düsseldorf Der schnellste Empfang der Saison
Düsseldorf · Christian Lindner sprach im Wirtschaftsclub gegen Bürokratismus.
Es gibt Wirtschaftsempfänge, die erfordern 45 Minuten für die Begrüßung aller Ehrengäste, bis dann der so genannte Keynote-Speaker die Gäste wieder erweckt. Jobsi Driessen, Geschäftsführer des Düsseldorfer Wirtschaftsclubs, zeigte gestern Abend, dass es auch anders geht. Eine Minute und zehn Sekunden dauerte seine Begrüßung der mehreren Hundert Vertreter aus Unternehmen und Politik. Ganze dreieinhalb Minuten brauchte dann der andere Geschäftsführer des Clubs, Rüdiger Goll, um Club-Miteigentümer Nazif Destani vorzustellen und zu sagen, dass der Club schon 100 neue Mitglieder hat.
Dann kam der Keynote-Speaker, der FDP-Vorsitzende Christian Lindner. Rhetorisch geschickt forderte er im Eiltempo die Kanzlerin auf, auf Donald Trump zuzugehen, die Deutsche Post zugunsten eines Glasfasernetzes zu verkaufen und die Bürokratisierung einzudämmen. "Es gibt Strafen, wenn die Steuererklärung zu spät abgegeben wird, wenn die Parkuhr abgelaufen ist, und Sandburgen auf Sylt zu bauen, ist auch verboten", mahnte Lindner. Er ließ den Blick nicht von der Armbanduhr, um das zeitliche Tempo beizubehalten. Das Essen begann übrigens um 19.15 Uhr, eine Viertelstunde früher als geplant - und damit auch der Smalltalk-Teil des Abends. Dabei waren u.a. Klüh-Chef Frank Theobald, Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert. Volksbankchef Rainer Mellis, der Hauptgeschäftsführer der IHK, Gregor Berghausen, und Dirk von Ahlefeld (Merck Finck).