Düsseldorf Der Schöpfer des Düsseldorfer Rheinufers wird 70

Düsseldorf · Kein Architekt hat dem Düsseldorfer Rheinufer so prägnant seinen Stempel aufgedrückt wie Niklaus Fritschi. Mit seinem Büropartner, dem Architekten Benedikt Stahl, entwarf und gestaltete er die Rheinuferpromenade, nachdem der Bau des dortigen Tunnels den alten Kern der Landeshauptstadt nach vielen Jahren wieder unmittelbar mit dem Rhein verband. Und auch andere Elemente aus dieser Bau-Epoche, die Düsseldorf heute optisch so attraktiv machen, sind auf Fritschi zurückzuführen. So entwarf er das Apollo. Ein Theater unter einer Brücke, das war ein absolutes Novum. Und ein weiteres Unikum schuf Fritschi: Die Ausstellungshalle KIT - Kunst im Tunnel - die einzigartig auf der Welt - zwischen den Tunnelröhren der Schnellstraße liegt. In seinen Planungen ließ sich Fritschi, der nun seinen 70. Geburtstag feiert, nicht reinreden. Nicht von Politikern und nicht von der Düsseldorfer Bezirksregierung, obwohl die es gern getan hätte.

 Architekt Niklaus Fritschi ist Mitbegründer und Ehrenvorsitzender des Förderkreises Industriepfad.

Architekt Niklaus Fritschi ist Mitbegründer und Ehrenvorsitzender des Förderkreises Industriepfad.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Nach einer vierjährigen Lehre als Bauzeichner kam Fritschi 1969 nach Düsseldorf an die Kunstakademie. Die Stadt am Rhein ist bis heute seine Wahlheimat. Seine Diplomarbeit schrieb er im Jahr 1975 über die Arbeitersiedlung Eisenheim in Oberhausen. Seit 1984 hat er sein Atelier im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim. Von 1986 bis 2010 war er Professor für Architektur. Von 1996 bis 2004 arbeitete er im Sachverständigenausschuss der Architektenkammer. Im Jahr 2007 war er einer der Mitbegründer des Förderkreises Industriepfad. Dieses Jahr wurde er zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt.

Seinen 70. Geburtstag feiert Niklaus Fritschi mit einer Ausstellung mit freien Arbeiten im Kulturbahnhof Eller. Die Vernissage ist am Sonntag, 20. September um 11.30 Uhr an der Vennhauser Allee 89. Sie ist noch bis zum 18. Oktober dienstags und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr zu sehen.

(tb.)
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