Düsseldorfs Kulturszene ist sich zumindest in einer Sache einig: Ein Foto-Festival ist eine schöne Sache. Leider hört es derzeit in etwa an diesem Punkt auf mit der Einigkeit. Das liegt nicht nur an unterschiedlichen Interessen, sondern auch an den vielen Kränkungen durch den hart geführten Konflikt um das Photo Weekend.

Die Aussprache im NRW-Forum war ein guter erster Schritt. Immerhin wird selten so intensiv über Kultur gestritten. Falls sich die Gräben noch schließen sollen, muss es jetzt weitergehen - und zwar mit Klartext. Das gilt nicht nur für die Kulturschaffenden, sondern auch für die Ratspolitiker, die mit ihren sehr großen Plänen und dem zugleich sehr kleinen Portemonnaie den Konflikt befeuert haben. Ein Festival kann nicht Weltklasse und für jeden offen sein, und es kann schon gar nicht mehrere Chefs mit unterschiedlichen Konzepten haben.

Vielleicht braucht man am Ende zwei Festivals - oder doch nur einen guten Kompromiss. Dafür lohnt es sich zu arbeiten. Von einem Aus für das Photo Weekend profitiert jedenfalls niemand.