Düsseldorf Die Frau fürs Internationale

Düsseldorf · Jessica Dedic stellte im Wirtschaftsausschuss das neue Referat im Rathaus vor.

 Jessica Dedic leitet das neue Referat für Internationales im Büro von Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Jessica Dedic leitet das neue Referat für Internationales im Büro von Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Es ist ein neues Referat, das Thomas Geisel mit seinem Amtsantritt Anfang September 2014 im Oberbürgermeister-Büro eingerichtet: Internationales, womit auch alles rund um die Themen Europa und Städtepartnerschaften gemeint ist. Das vierköpfige Referat ist in reiner Frauenhand und wird angeführt von Jessica Dedic. Die 28-Jährige, Tochter einer Deutschen und eines Bosniers, hat in Münster und Enschede öffentliche Administration studiert, in den USA an der "Fletcher School of Law and Diplomacy" ihren Master gemacht, bringt also bereits reichlich internationale Erfahrung mit und hat entsprechend viele Ideen, wie die "kommunale Außenpolitik" in Düsseldorf mehr Dynamik bekommen kann.

Gestern präsentierte sie ihr Konzept im Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Tourismus. Im Zentrum stehen die sechs bestehenden Städtepartnerschaften: Dazu gehören Moskau (Russland), Chongqing (China), Haifa (Israel), Warschau (Polen), Reading in Großbritannien und Chemnitz (Sachsen). Im Sommer soll Toulouse (Frankreich) hinzukommen, weitere Partnerschaften in Nordamerika, Asien oder Afrika sind avisiert.

Die Partnerschaften sollen laut Dedic auf drei Säulen stehen: Eine zentrale Rolle soll dabei das Bürgerschaftliche spielen. "Wir wollen dabei unseren Internetauftritt gezielt nutzen." Dort soll aufgelistet werden, welche Aktivitäten es in Düsseldorf (auch außerhalb des Rathauses) bereits gibt, aber auch, wie interessierte Bürger teilnehmen oder sich mit eigenen Ideen einbringen können. Der Europatag oder die Arbeit von Vereinen sollen dabei gezielt genutzt werden.

Die zweite Säule bildet der Austausch von Wissen und gemeinsamer Projektarbeit der Städtepartner - Urbanismus oder junge Eltern könnten Themen dafür sein. Drittes Standbein soll das Arbeiten in Netzwerken - innerhalb Europas, aber auch mit anderen deutschen Städten sein. "Beispielsweise im Bereich Umwelt können Städte im Austausch gegenseitig voneinander lernen", sagt Dedic. Dafür will sie auch bereits bestehendes Engagement Düsseldorfs - etwa bei Projekten wie Euregio oder Eurocities - nutzen. Perspektivisch soll das Thema Europa im Rathaus und bei den Düsseldorfern stärker präsent sein. Auch durch mehr Informationen.

(RP)
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