Die Woche In Den Stadtteilen Die Giveboxes in Sicherheit bringen

Düsseldorf · Sie haben es nicht leicht, die Geschenke-Boxen. Entweder werden sie als öffentliche Toiletten benutzt oder als Ort, um seinen (Sperr-) Müll abzuladen. Ja und manchmal werden sie sogar in Brand gesteckt, so erging es zum Beispiel der an der Oberbilker S-Bahn-Station. Und immer entflammt dann auch die Diskussion aufs Neue: Sollte man die hölzernen Schränke vielleicht abbauen?

 Lehrer Marcel Riedel hatte die Idee zum Aufstellen der Box in der Lore-Lorentz-Schule in Eller.

Lehrer Marcel Riedel hatte die Idee zum Aufstellen der Box in der Lore-Lorentz-Schule in Eller.

Foto: Andreas Endermann

Und tatsächlich ist das keine schlechte Idee. Doch das bedeutet nicht, dass man das Projekt aufgeben sollte. Vielmehr sollte man über die Standortwahl nachdenken, nämlich die Giveboxes aus dem Straßenbild entfernen und sie an einen geschützten, sicheren Ort bringen.

Das könnte durchaus auch eine Schule sein. So hat zum Beispiel die Lore-Lorentz-Schule im Stadtteil Eller vor wenigen Tagen eine Givebox bei sich aufgestellt. Das Prinzip bleibt: Man darf sich etwas aus der Box beziehungsweise dem Schränkchen nehmen - in diesem Fall sind es Bücher - und soll im Gegenzug möglichst etwas - in diesem Fall Bücher - zurücklassen.

Eine Idee, die Schwung in die Diskussion um die Zukunft der Geschenkeschränkchen in der Landeshauptstadt bringen könnte. Denn sie brauchen einen sicheren Ort, denn irgendwann haben auch die engagiertesten freiwilligen Helfer keine Energie und Zeit mehr, um sich mal wieder um die Instandsetzung der Schränkchen zu kümmern, Unrat zu beseitigen oder die Überbleibsel nach einem Brand zu beseitigen.

Als Standorte kommen in Düsseldorf viele infrage, die gut besucht sind, aber nicht unbedingt die Art von Menschen anziehen, die sich gerne dem Vandalismus hingeben, und solche, die nicht direkt in einem Wohngebiet untergebracht sind und damit viele Anwohner dazu verleiten, dort ihren (Sperr-) Müll abzuladen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Campus der Heinrich-Heine-Universität?

Vielleicht hätten die Giveboxes dann eine Chance, friedlich ihrer Arbeit nachzugehen und Menschen eine Freude zu machen.

(RP)
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