Made In Düsseldorf Die LTU wieder zum Leben erwecken

Düsseldorf · Air Berlin gibt die Ferienflüge gen Süden an die Airline Niki ab, die dann verkauft wird. Sowohl Niki als Tuifly sind als Markennamen im Gespräch. Die Übertragung der Mallorca-Flüge der Air Berlin bietet die Chance einer Wiederbelebung der guten alten LTU.

Einst war die LTU die Nummer eins unter den Airlines in Düsseldorf. Die Stadt am Rhein war Heimatstützpunkt und größtes Drehkreuz der beliebten und verwurzelten Charter-Fluggesellschaft. Für deren Mitarbeiter war die Übernahme durch den Konkurrenten Air Berlin 2007 der erste und das Verschwinden der Traditionsmarke LTU der zweite schwere Schock. Der damalige Käufer Air Berlin steckt seit Jahren in der Krise, hängt am Tropf von Etihad. Air Berlin kann jetzt mit einem Teilverkauf der Tochter Niki an Großaktionär Etihad die leeren Kassen füllen. In einem Tauschgeschäft trennt sich Air Berlin von 49 Prozent der Anteile an der österreichischen Fluglinie. Damit fallen für Air Berlin die bei deutschen Urlaubern beliebten Verbindungen wie etwa nach Mallorca weg. Bald fliegen also Niki oder Tuifly die Touristen nach Spanien und Co. Doch dürften große Reiseveranstalter wie Alltours ihre Passagiere wohl kaum in einen Flieger setzen, der den Namen des größten Konkurrenten "Tui" trägt. Und Niki wiederum ist eine österreichische, allenfalls regional bekannte Airline.

Air Berlin aber hat noch die Rechte am Namen LTU. Airline-Chef Stefan Pichler und Mutter Etihad täten gut daran, die vertraute Marke LTU für die touristischen Flüge gen Süden wieder aufleben zu lassen. Denn die LTU war zum einen bei der Belegschaft ein Name, der Piloten und Kabine mit Stolz erfüllte. Zum anderen war die LTU bei Passagieren beliebt und ein Synonym für den Start Richtung Urlaubssonne. Eine Renaissance der rot-weißen Ferienflieger wäre ein starkes Zeichen.

(RP)
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