Neuer Campus in Düsseldorf Die moderne Arbeitswelt bei Vodafone

Düsseldorf · Der Umzug des Unternehmens an den neuen Campus in Heerdt ist offiziell abgeschlossen. 5000 Mitarbeiter arbeiten dort in einem Umfeld mit mobilen Arbeitsplätzen, offenen Büros und viel moderner Technik.

Ein Rundgang über den Vodafone-Campus
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Ein Rundgang über den Vodafone-Campus

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Foto: Bretz, Andreas

Nicht weniger als den "Arbeitsplatz der Zukunft" wollen sie bei Vodafone bieten, mit innovativen Strukturen und viel Raum für Kreativität. Ein Schlüssel dazu ist das mobile Arbeitsumfeld am neuen Vodafone-Campus, an dem seit Anfang April offiziell alle Düsseldorfer Mitarbeiter des Unternehmens tätig sind: Nur einige hundert von 5000 haben fest zugewiesene Schreibtische. "Freie Platzwahl ist erwünscht", sagt Vodafone-Sprecherin Ute Brambrink - aussuchen kann man sich Plätze an klassischen Schreibtischen ebenso wie an erhöhten, an denen man wie auf einem Barhocker sitzen oder auch stehen kann.

Zwar wählten viele Mitarbeiter nach einer Weile gewohnheitsmäßig denselben Platz: "Aber es gibt keinen Anspruch darauf, und wer als Erster da ist, der kann sich beispielsweise einen Fensterplatz sichern." Unterstützt wird das durch die "Clean Desk Policy": Abends haben die Schreibtische leer zu sein, jeder Mitarbeiter verstaut Laptop und alle Unterlagen in einem kleinen Trolley.

Feste Telefone gibt es kaum noch: Die Mitarbeiter stöpseln Headsets an ihre Laptops, haben die eigene Durchwahl immer dabei. Wer ein vertrauliches Gespräch führen oder eine Weile konzentriert alleine arbeiten will, nutzt kleine Rückzugsräume ("Think Tanks") oder die Bibliothek: Dort sind die Bücherwände zwar nur ein Digitalbild, doch die Arbeitsatmosphäre ist hier besonders ruhig.

Überall haben die Mitarbeiter ihre Ausweiskarte dabei: Damit öffnen sie Türen, bezahlen ihr Essen, loggen sich in Kopierer und Drucker ein. Auch sonst sind überall Arbeitsmöglichkeiten vorhanden: "Auch draußen kann man arbeiten, wenn man sich dabei wohlfühlt", so Brambrink. Das WLan-Netz funktioniert daher auch im aufwendig bepflanzten Innenhof, dem "Berkshire Garden". 80 Bäume stehen da, unter anderem Eichen und Ahornbäume, ausgewählt nach "malerischem Wuchs".

Dazu kommen zehntausende Kleinpflanzen, das Seerosenbecken - und mittendrin die Raucherbereiche, etwas abgeschottet wirkende gläserne Kabinen mitten in der Idylle. "Am neuen Vodafone Campus stehen die Bedürfnisse der Mitarbeiter an erster Stelle", hat Dirk Barnard, Geschäftsführer Personal von Vodafone Deutschland, einmal über die neue Konzernzentrale gesagt.

Dazu gehört, dass der Telekommunikationskonzern das Thema "Work-Life-Balance", das Gleichgewicht zwischen Arbeit und (sonstigem) Leben, im Blick haben will. Nicht nur, weil mancher Platz zeitweise ganz leer bleibt - viele Mitarbeiter arbeiten einen oder mehrere Tage pro Woche zuhause. Sondern auch in der großen Kantine mit 1200 Plätzen, in der an fünf Ausgabestellen möglichst gesundes Essen vor den Augen der Mitarbeiter zubereitet und angeboten wird. Regelmäßig steht hier sogar Promi-Koch Nelson Müller am Herd.

Sport-Wissenschaftlerin Uta Palmer leitet ein kleines Fitness-Studio auf dem Campus, das für Mitarbeiter kostenlos Kurse und eine Auswahl von modernen Geräten vom Ergometer bis zum Laufband anbietet. Mehr als 100 nutzen jeden Tag das Angebot: "Das bedeutet für viele auch mehr Lebensqualität. Manche verzichten sogar auf eine längere Mittagspause und machen stattdessen hier etwas Sport zum Ausgleich", sagt sie.

In einem Gesundheitszentrum wird medizinische Betreuung angeboten. Übrigens flanieren bei weitem nicht nur Mitarbeiter über den Campus. Das Gelände ist nicht abgesperrt, auch Anwohner können die Wege nutzen, in der Kantine essen - oder im Foyer des Turms Vodafone-Kunden werden. Einen großen Handy-Shop gibt es dort nämlich auch.

(EW/top)
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