Düsseldorf Die Mütter-Connection

Düsseldorf · Im Netzwerk "Mompreneurs" treffen sich Mütter, die ein eigenes Geschäft betreiben oder es gerade aufbauen.

 Stefanie Gundel arbeitet als "Müttercoach", um andere Mütter beim Vereinbaren von Familie und Beruf zu unterstützen und zu begleiten.

Stefanie Gundel arbeitet als "Müttercoach", um andere Mütter beim Vereinbaren von Familie und Beruf zu unterstützen und zu begleiten.

Foto: Mompreneurs

Vor rund drei Jahren in Berlin gegründet, hat Mompreneurs, ein Netzwerk für Mütter, die entweder schon länger selbstständig sind oder gerade ihr eigenes Geschäft aufbauen, inzwischen Gruppen in verschiedenen deutschen Städten. Neben Frankfurt, München oder Köln gibt es seit November 2014 auch eine Gruppe in Düsseldorf. Bereits 175 Mütter haben sich hier in einer Facebook-Gruppe miteinander vernetzt, zu den monatlich stattfindenden Gruppenreffen kommen regelmäßig zwischen 20 und 40 Teilnehmerinnen.

Stefanie Gundel, Coach für berufstätige Mütter, ist selbst über Facebook auf die Mompreneurs aufmerksam geworden, war zum Weihnachtstreffen im vergangenen Jahr das erste Mal dabei und leitet die Gruppe nun seit April. "Aufgrund meines Berufs passt es sehr gut, mich hier zu engagieren", sagt die 37-Jährige. Als "Müttercoach" möchte sie Mütter in schwierigen Situationen unterstützen und ihnen zu mehr Lebensqualität verhelfen. Sie ist selbst Mutter von drei kleinen Kindern und weiß, wie schwierig es sein kann, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.

Ziel der Mompreneurs sei es, so Gundel, sich auszutauschen, gegenseitig zu unterstützen und von den unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen der Mitglieder zu profitieren. Diesen Austausch mit anderen Frauen schätzt auch Katharina Henselewski. Die Mutter von zwei Kindern hat sich vor zwei Jahren als Kommunikationsdesignerin selbstständig gemacht und ist seitdem Mitglied im Netzwerk. "Da ich meistens allein im Homeoffice arbeite, freue ich mich immer, bei den monatlichen Veranstaltungen viele andere Unternehmerinnen zu treffen", sagt Henselewski. Es seien schon berufliche Kooperationen aber auch private Freundschaften entstanden. Das kann auch Jo Kristof bestätigen. Sie arbeitet selbstständig als Trainer und Coach und brauchte eine neue Internetseite. Daraus sei dann ein Mompreneurs-Projekt geworden, so Kristof, denn sie habe "selbstverständlich" die Kommunikationsdesignerin Henselewski beauftragt. Und weil mit Tanja Deuß auch eine Fotografin im Netzwerk ist, bekam sie den Auftrag für die notwendigen Fotos. Zudem empfehlen sich die Mitgliedsfrauen gegenseitig und haben so die Möglichkeit, neue Kunden gewinnen.

Neben dem gegenseitigen Austausch ist es den Frauen genauso wichtig, sich von Fachleuten zu Themen wie Marketing, Businesspläne, Neukundengewinnung oder Social Media informieren zu lassen. Deshalb bestehen die Veranstaltungen, die übrigens im Düsseldorfer Factory Campus stattfinden, grundsätzlich aus zwei Teilen. Zunächst gibt es immer einen Impulsvortrag. So sprach zuletzt der Gründer des ehemaligen Startups "Abendtüte", Peter Wiedeking, über die verschiedenen Möglichkeiten, eine regionale Präsenz aufzubauen. Im zweiten Teil dieser so genannten "Meetups" - die Teilnahme kostet übrigens 15 bis 20 Euro - hat jede Teilnehmerin 30 Sekunden Zeit, sich vorzustellen - mit ihrem Namen, ihrem Unternehmen und natürlich mit ihren Kindern. Diese dürfen übrigens bei Bedarf, sofern sie die Veranstaltung nicht stören, zu den Treffen mitgebracht werden. Nach der Vorstellungsrunde bleibt genügend Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig näher kennenzulernen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort