Kö-Bogen Die neue Optik der Düsseldorfer Innenstadt

Düsseldorf · Mit Fortschreiten des Großprojekts Kö-Bogen wird immer mehr sichtbar, wie die City Düsseldorfs umgestaltet wird: Es entstehen zusätzliche Grünflächen, mehr Raum für Fußgänger - und auch eine inkonsequente Radwegeführung.

 An der Einmündung Berliner Allee/Immermannstraße sind die Rasenflächen und breiteren Bürgersteige bereits angelegt.

An der Einmündung Berliner Allee/Immermannstraße sind die Rasenflächen und breiteren Bürgersteige bereits angelegt.

Foto: Andreas Bretz

Schilder schlagen in Deutschland meist einen strengen Tonfall an. Nicht so jene, die im frisch angelegten Rasen im Bereich der Einmündung von Immermann- und Klosterstraße stecken: "Ich bin noch klein, bitte lasst mich wachsen", steht darauf. An dieser Stelle ist bereits besonders deutlich zu sehen, wie sich die Innenstadt mit den Großprojekten Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie verändern wird:

Berliner Allee/ Immermann-/ Klosterstraße Wo früher Autos fuhren, sind jetzt Rasenflächen und extrem breite Bürgersteige angelegt. Dies ist möglich, weil die Klosterstraße nicht mehr in die Immermannstraße führt, sondern kurz vorher als Sackgasse endet. Die angrenzende Gastronomie hat jetzt viel mehr Platz für die Außenterrassen, was für eine zusätzliche Belebung sorgen wird. Bis Ende dieser Woche sollen alle Pflasterarbeiten abgeschlossen sein. Hier soll auch der Salinenbrunnen, der zuvor am Schadowplatz stand, aufgebaut werden. Wegen des Standorts gibt es jedoch Streit zwischen der Stadt und den Erben des Brunnen-Künstlers. Bleibt eine Einigung aus, soll an selber Stelle ein anderes Wasserelement installiert werden - technisch ist bereits alles vorbereitet.

 Neben der Haltestelle noch rot, dann grau: Die Radwegmarkierung ist an der Berliner Allee nicht konsequent.

Neben der Haltestelle noch rot, dann grau: Die Radwegmarkierung ist an der Berliner Allee nicht konsequent.

Foto: Bretz Andreas

Martin-Luther-Platz Rund um die Johanneskirche wird derzeit ebenfalls die Oberfläche neu gestaltet. Zwischen den Schadow Arkaden und der Kirche entsteht ein beruhigter Bereich ohne Durchgangsverkehr, auf dem Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer (Nutzer des Parkhauses) gleichberechtigt sind. Der neu entstehende Platz wird mit Bäumen bepflanzt, außerdem wird ein Gastronomie-Pavillon gebaut.

Neu gestaltet wird auch der Bereich zwischen Kirchenportal und Justizministerium. Die Arbeiten sollen laut Stadt im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein - viel später als erwartet. Anlieger hoffen auf einen rascheren Fortschritt der Arbeiten.

Berliner Allee Zwischen Steinstraße und Dreischeibenhaus werden parallel zu den Gleisen bis 2017 ein begrünter Boulevard mit hunderten Platanen und ein neuer Radweg angelegt. Der Radwegebeziehung ist von der Bismarckstraße (offizielle Fahrradstraße), über den Platz der Deutschen Einheit (mit dem Mack-Brunnen) und Richtung Immermannstraße bereits angelegt. Allerdings mit inkonsequenter Farbgebung: Das Stück direkt neben der Straßenbahnhaltestelle Steinstraße ist in dem für Radwege üblichen Rot gepflastert. Seine Fortsetzung in Richtung Dreischeibenhaus, die in den nächsten Wochen freigegeben wird, hat die gleiche Farbe wie der Fußgängerweg. Die städtischen Verkehrsplaner sind aber überzeugt, dass eine entsprechende Beschilderung und Piktogramme auf dem Boden ausreichend Klarheit schaffen werden.

Das sind die Gestaltungsideen für die Schadowstraße in Düsseldorf
6 Bilder

Das sind die Gestaltungsideen für die Schadowstraße in Düsseldorf

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Foto: Stadt Düsseldorf

Hofgartenstraße Fußgänger gelangen zwischen Dreischeibenhaus und Theatermuseum auf einem provisorischen Überweg von einer zur anderen Hälfte des Parks. Ab 2017 wird hier die Düssel offengelegt, danach der endgültige Überweg angelegt. Bereits jetzt beginnen auf Höhe der Libeskind-Häuser die Arbeiten zum Bau der Promenade.

(dr)
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