Düsseldorf Die Preisspirale hat noch kein Ende

Düsseldorf · Alt- und Neubauten haben sich in Düsseldorf noch einmal verteuert. Die Preise stiegen um mehr als zehn Prozent.

Das sind die Mietpreise in Düsseldorf
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Foto: Endermann, Andreas

Seit Jahren kennen die Immobilienpreise in Düsseldorf nur eine Richtung: aufwärts. Immer mal wieder sprechen Skeptiker von der Blase und drohenden Preisrückschlägen. Doch eingetroffen ist davon bislang gar nichts. Die Grundstückspreise sind in allen Teilmärkten und allen Stadtteilen unisono gestiegen. Ein Überblick über die gestern vorgestellten neuesten Zahlen des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt.

Wie entwickelten sich die Preise für Eigentumswohnungen? In keinem Segment stiegen die Preise so stark wie in diesem. Neubauten verteuerten sich um beachtliche 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereits damals waren die Preise um 7,2 Prozent gestiegen. Relativ betrachtet ist der Preisanstieg bei Nachkriegsbauten noch deutlicher, von 4,3 Prozent im Vorjahr auf aktuell plus 10,5 Prozent binnen Jahresfrist.

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Wo ist es am teuersten? Ein- oder Zweitfamilienhäuser erreichen ihre Spitzenpreise in Niederkassel und dem Zooviertel. Zwischen 6400 und 8900 Euro lagen dort die Preise pro Quadratmeter bei Häusern, die zwischen 1950 und 1975 errichtet wurden. Eigentumswohnungen erreichten in der Altstadt und in Oberkassel mit 3900 bis 7500 Euro je Quadratmeter die höchsten Werte, und das sogar in Altbauten aus den 1930er bis 1950er Jahren. Mietshäuser sind in Oberkassel und Düsseltal mit 2500 bis 5000 Euro am teuersten.

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Wo ist es am billigsten? Wer eine Eigentumswohnung in Düsseldorf erwerben möchte, kommt im Durchschnitt am günstigsten in den Stadtteilen Garath, Rath, Reisholz und Lierenfeld an ein Objekt. Die Preise pro Quadratmeter bewegten sich dort zwischen 1750 und 2450 Euro für Objekte aus den 1970er Jahren. In denselben Vierteln sind auch die Preise für Mietshäuser als Investitionsobjekt am niedrigsten mit Kursen zwischen 1250 und 1650 Euro je Quadratmeter Wohnfläche.

Wo gab es Rekorde? Der Gutachterausschuss ermittelt neben dem Marktwert auch Preise für unbebaute Grundstücke. Und dabei knackte die Königsallee erstmals die Marke von 30.000 Euro pro Quadratmeter, und zwar auf ihrer fürs Shopping weltweit bekannten Ostseite. Schlusslicht sind der Hafen und Lierenfeld. Für Industrie- und Gewerbegrundstücke wurde dort ein durchschnittlicher Preis von 180 Euro je Quadratmeter erzielt.

Wurden mehr Immobilien verkauft? Nein, im Gegenteil. Die Zahl der Veräußerungen von Immobilien oder Grundstücken sank im angelaufenen Jahr leicht um ein Prozent und damit unter die Marke von 5000.

Wie entwickelte sich der Umsatz? Trotz weniger Verkäufe stieg der Gesamtumsatz deutlich um 14 Prozent. 2017 wurden 186,2 Hektar zum Preis von mehr als 4,7 Milliarden Euro in Düsseldorf umgesetzt.

(tb)
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