Düsseldorf Die Rather feiern ihren neuen Korso

Düsseldorf · Der Rundweg ist 1,3 Kilometer lang und soll den Stadtteil attraktiver und lebendiger machen.

 Am Stand der Grundschule Rather Kreuzweg konnten die Besucher des Festes trommeln.

Am Stand der Grundschule Rather Kreuzweg konnten die Besucher des Festes trommeln.

Foto: Andreas Bretz

Die Wiese hinter dem S-Bahnhof Rath Mitte war am Samstag nicht wiederzuerkennen. Dort fanden die Bewohner eine hundert Meter lange Picknicktafel vor und wurden von einer Schülerband mit Livemusik empfangen. Die Bürgerinitiative "Rath und Tat" hatte zum großen Fest eingeladen, bei dem es weit mehr zu feiern gab, als das sonnige Wetter. Denn nach fünf Jahren Planung und Baumaßnahmen wurde vorgestern der erste Teil des "Rather Korso" eingeweiht.

Es handelt sich dabei um einen 1,3 Kilometer langen Fuß- und Radweg, der auf beiden Seiten des Bahndamms verläuft. Er soll sowohl die nördlichen und südlichen Gebiete des Stadtteils als auch mehrere Grün- und Freiflächen miteinander verbinden. Der Rundweg kostete knapp 400.000 Euro und wurde zum Teil aus dem Förderprogramm "Soziale Stadt" finanziert. Barbara Wolf vom Stadtplanungsamt begleitete den Bau des Rather Korsos und hofft auf eine erhebliche städtebauliche Aufwertung. "Vorher war hier nur eine ungenutzte, von Zäunen eingeschlossene Grünfläche. Der neue Weg führt vorbei an Spielplätzen, sozialen Einrichtungen und der S-Bahn Haltestelle", sagt Wolf. Außerdem stelle er eine Hauptachse für Schüler, Senioren und Berufspendler dar, deren Wege durch den Stadtteil erheblich verkürzt würden. Im Rahmen der Eröffnung organisierte "Rath und Tat" ein großes nachbarschaftliches Picknick bei dem sich rund 20 Vereine, Initiativen und Projekte vorstellten.

Die Bürger kamen bei Kuchen und Waffeln ins Gespräch, für die Jüngeren gab es Kreativangebote und Kinderschminken. Das Rather Familienzentrum sorgte mit afrikanischen Trommeln für gute Stimmung. Auch das "Junge Schauspielhaus" mietete einen Stand und informierte die Bürger über seine sozialen Projekte."Es gibt so viel Engagement und Potenzial hier in Rath", sagt Günter Kömmet, Koordinator des "Café Eden", einem Begegnungsort für Geflüchtete und Bewohnern der Stadt.

Noch ist der Bau des Rather Korsos nicht abgeschlossen - der südliche Teil soll erst im Laufe des kommenden Jahres fertiggestellt werden. Vielleicht schaffen es die Rather Bürger dann, den gesamten Rundweg in eine große Picknicktafel zu verwandeln.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort