Düsseldorf Die Rheinbahn versucht's mit neuen Schildern

Düsseldorf · Nach der Eröffnung der neuen Düsseldorfer U-Bahn hatte es viel Kritik an der Beschilderung gegeben. Jetzt sollen die Düsseldorfer selbst entscheiden: Die Rheinbahn hat an der Heinrich-Heine-Allee vier Entwürfe aufgestellt und fragt ihre Kunden nach ihrer Meinung.

Die neuen Haltestellen-Schilder im Vergleich
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Foto: Laura Ihme

Die Eröffnung der neuen U-Bahn hatte die größte Fahrplanumstellung in der Geschichte der Rheinbahn mit sich gebracht - und eine der größten Wellen der Kritik. Die Schrift auf den Schildern bewerteten viele Kunden als zu klein, um zu erkennen, wohin die Linien fahren. Auch dass der Name der Haltestellen um 90 Grad gedreht sowie in weißer Schrift auf rotem Grund auf dem Schild stehen, bemängelten zahlreiche Nutzer von Bus und Bahn. Nach einigen Wochen der Dauerkritik erklärte die Rheinbahn, die Schilder auszutauschen.

Das Unternehmen beauftragte vier Agenturen, neue Entwürfe zu entwickeln, veränderte diese in Sitzungen noch und präsentiert die Ergebnisse nun an der Heinrich-Heine-Allee. Alle Schilder zeigen jeweils auf eine besondere Art den Namen der Haltestelle, die Bus- und Bahn-Linien und den Bahnsteig an. Zudem spielt die Unternehmensfarbe Rot eine wesentliche Rolle in allen Entwürfen. All diese Punkte konnten die Nutzer im Fragebogen nun mit "gut", "geht" und "schlecht" bewerten. "Wir stimmen nicht über die einzelnen Entwürfe ab, sondern fragen nach den einzelnen Elementen", erläutert Rheinbahn-Vorstandssprecher Michael Clausecker. Die favorisierten Elemente werden in einer finalen Gestaltung zusammengeführt, die in wenigen Wochen stehen soll. Dann werden Tafeln mit neuen Folien beklebt und in die vorhandenen Rahmen auf den vorhandenen Stangen geschraubt.

Frank Höhn: " Die Schilder Nummer drei und vier ähneln zu sehr dem zu Recht kritisierten Schild. Die Nummer eins ist eine klare Verbesserung, gerne kombiniert mit der rot unterlegten Haltestelle von Nummer zwei."

Frank Höhn: " Die Schilder Nummer drei und vier ähneln zu sehr dem zu Recht kritisierten Schild. Die Nummer eins ist eine klare Verbesserung, gerne kombiniert mit der rot unterlegten Haltestelle von Nummer zwei."

Foto: Endermann Andreas

Die Reaktionen der Bürger fielen gestern positiv aus. Die meisten lobten die grundsätzliche Verbesserung und machten schnell zwei Favoriten aus: die Entwürfe eins und zwei. Das bestätigten unter anderem Vertreter der Gehörlosen, Wilfried Goldschmidt und Hans-Jürgen Graf, sowie die Grafikerin Adelheid Fobes: "Die Schrift ist gut lesbar, schön ist zudem, wenn die Nummern der Linien hervorgehoben werden, zum Beispiel durch die rote Schrift." Andreas Hartnigk, CDU-Ratsherr und Mitglied im Aufsichtsrat der Rheinbahn, war zurückhaltender: "Die Entwürfe sind besser, aber nicht gut. Vor allem frage ich mich, was diese Piktogramme auf den Schildern sollen. Diese Informationen für die Fahrer müssen im Jahr 2016 doch anders vermittelbar sein."

Die gelb-grünen Schilder, die bis zum Start der Wehrhahn-Linie an den Stationen standen, werden übrigens am 11. September am Steinberg versteigert.

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(RP)
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