Düsseldorf Die Rolle des Glaubens in der Großstadt

Düsseldorf · Vertreter der christlichen Kirchen und der Düsseldorfer Aufklärungsdienst diskutieren im Maxhaus.

 Die Andreaskirche inmitten der Düsseldorfer Altstadt

Die Andreaskirche inmitten der Düsseldorfer Altstadt

Foto: Endermann, Andreas

Seit Jahren haben nicht mehr so viele Düsseldorfer der Kirche den Rücken gekehrt wie seit vorvergangenem Jahr, und es ist nicht allein eine Folge der Empörung über das Luxusbedürfnis eines Bischofs im Hessischen. Es betrifft auch nicht allein die katholischen Kirche. Beide christlichen Kirchen sehen sich vielmehr zunehmend mit Desinteresse konfrontiert, das sich nicht nur an der Zahl der Austritte festmacht. Leere Kirchenbänke, weniger gelebte Zustimmung zur christlichen Praxis. Wie die Kirchen sich der Herausforderung der Säkularisierung stellen - das ist eines der Themen, um die es am kommenden Donnerstag im Maxhaus gehen soll.

"Christlicher Glaube in der Großstadt" ist die Diskussion überschrieben, die von RP-Redakteur Jörg Janssen moderiert wird. Gerade in der Großstadt hat die Kirche viel Konkurrenz um den Platz im Alltag der Menschen. Dabei geht es weniger um einen Wettbewerb der Religionen. "Gottlos glücklich" etwa hieß eine Kampagne, mit der vor einem Jahr der Düsseldorfer Aufklärungsdienst zum Kirchenaustritt aufgerufen hatte. Auch die dort engagierten, humanistisch inspirierten Atheisten, sind ins Maxhaus eingeladen, um über den Stellenwert des Glaubens in Düsseldorf zu sprechen.

Während die Katholiken auch in Düsseldorf vor allem über Priestermangel klagen, liegen der Personalnot bei der evangelischen Kirche vor allem Sparzwänge zu Grunde. Ob und wie sich die Situation auf die Infrastruktur - etwa bei den evangelischen Schulen und Kindergärten oder in der Gemeindearbeit - auswirkt, soll ebenso diskutiert werden wie die Chancen der Kirchen, sich mit ihren gut organisierten Netzwerken und Angeboten wieder stärker ins Alltagsleben der Düsseldorfer einzubringen. Auf dem Podium: Pater Elias Füllenbach (Prior Dominikanerkonvent) Michael Hänsch (katholischer Gemeindeverband), Pfarrer Harald Steffes, evangelische Stadtakademie, Pfarrer Martin Fricke, Leiter der Abteilung Bildung des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf und Ricarda Hinz vom Düsseldorfer Aufklärungsdienst.

Donnerstag, 12. März, 18.30 Uhr Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten im Maxhaus , Schulstraße 11, (heute, 11 bis 18, Di-Fr 11 bis 20 Uhr), Telefon 0211 9010 252, per E-Mail an eintrittskarten@maxhaus.de oder bei der Rheinischen Post unter veranstaltungen@rheinische-post.de

(RP)
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