Düsseldorf Die Stadt braucht Gewerbeflächen

Düsseldorf · thorsten.breitkopf @rheinische-post.de

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Der Reflex, angesichts steigender Mieten im Turbogang Wohnungen zu schaffen, ist nachvollziehbar. Insofern handelt Oberbürgermeister Thomas Geisel als Ökonom. Denn Mietpreisbremse und Sozialwohnungsquoten schaffen keinen Wohnraum. Nur wenn Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt halbwegs in Einklang gebracht werden, können sich die Mieten stabilisieren. Der Reflex, wenn auch nur in Teilen wieder auf die Gewerbeflächen zu schielen, ist aber das Gegenteil von ökonomisch. Geisel sagt, Gewerbe und Wohnen seien gleichgewichtig. Daran muss er sich messen lassen, denn viel Gewerbe ist in den vergangenen Jahren schon zugunsten von Wohnungen bebaut worden. Die Industrie beschäftigt jeden vierten Düsseldorfer, die Industrie hat die Stadt durch die Krise getragen. Genau diese Industrie braucht nun einmal Flächen. In deren Nachbarschaft ist es nun mal laut. Der Wohnbau darf nicht zu einer De-Industrialisierung der Wirtschaftsmetropole Düsseldorf führen.

(RP)
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