Düsseldorf Die Stadt wird am Wochenende voll

Düsseldorf · Die Händler erwarten ein starkes Wochenende. Die Parkhäuser werden früh ausgebucht sein, die Rheinbahn setzt mehr und längere Züge ein. Die Polizei warnt vor Taschendieben und geht auch in Parkhäuser.

Auf der Schadowstraße war es gestern Nachmittag schon richtig voll - aber heute wird der Ansturm noch größer.

Auf der Schadowstraße war es gestern Nachmittag schon richtig voll - aber heute wird der Ansturm noch größer.

Foto: Andreas Endermann

Mit dem dritten Adventswochenende startet die Vorweihnachtszeit aus Sicht des Handels endgültig in die heiße Phase. "Es dürfte noch voller werden als letztes Wochenende", sagt Peter Kaiser, Geschäftsführer beim Handelsverband NRW. Auf den traditionell vollen Samstag folgt zudem noch ein verkaufsoffener Sonntag in der City, der mit dem Weihnachtsmarkt Zehntausende Einkäufer ins Zentrum ziehen wird. Staus sind ebenso programmiert wie rappelvolle Parkhäuser. Rund 400 Busse werden von der Düsseldorf Marketing & Tourismus (DMT) erwartet, allein 220 aus den Niederlanden, rund 100 aus Belgien. Die wichtigsten Fakten im Überblick:

Handel Der stationäre Handel macht in den zwei Monaten vor Weihnachten rund 20 Prozent seines Jahresumsatzes. "Die Zahl derjenigen, die erst kurz vor Weihnachten einkaufen, steigt weiter", sagt Kaiser. So erwartet er für das anstehende Wochenende eine äußerst volle Innenstadt, hält aber für den vierten Adventssamstag sogar noch eine Steigerung für möglich. Der verkaufsoffene Sonntag morgen könnte zumindest ein wenig Druck herausnehmen: "Wer am Samstag etwas anderes zu tun hat, verzichtet vielleicht und fährt erst am Sonntag."

Kinder Für einen Bummel mit Kindern gibt es in den Schadow Arkaden, die zur Rheinische Post Mediengruppe gehören, eine neue Baby-Lounge. Dort stehen unter anderem zwei Stillräume, Flaschenwärmer und kindgerechte Toiletten zur Verfügung. Im Kinderaktionszelt im Weihnachtsmarkt am Kö-Bogen gibt's Programm: Am Samstag von 14 bis 18 Uhr kreatives Basteln mit Tannenzapfen, am Sonntag öffnet zwischen 14 und 18 Uhr die Knusper(keks)kuchenhäuschenwerkstatt ihre Pforten. Losung: Basteln und Naschen gleichzeitig.

Parken Wer sich am Samstag mit dem Auto in die Stadt wagt, sollte das so früh wie möglich machen. "Bis elf Uhr sollte man in der Stadt sein", rät Harald Feit, Center-Manager der Schadow Arkaden - andere Parkhausbetreiber bestätigen das. Feits Tipp: Wer Stress komplett vermeiden will, kommt noch früher und frühstückt in der Stadt. Auch das Kaufhof-Parkhaus an der Kö ist an Samstagen wie diesem bis elf meist voll, wie Personalgeschäftsführer Lothar Mildebrath sagt. Morgen öffnet es erst um 12.30 Uhr.

Bei der Verkehrslenkung ist Flexibilität angesagt: Polizei und Stadt werden Autos umleiten, Ampeln notfalls anders schalten und Straßen kurzfristig sperren - dafür sind bereits zusätzliche Verkehrszeichen sowie Sperrgeräte bereitgestellt worden. Gegen Zweite-Reihe-Parker im Bereich Oststraße, Wehrhahn und Schadowstraße geht die Polizei konsequent vor. Es wird abgeschleppt.

Sicherheit Die Polizei zeigt starke Präsenz und hat zusätzliche Kräfte eingeplant. Doppelstreifen sind überall in der City im Einsatz, sie suchen aber auch Parkhäuser und Angsträume auf. Da auch Kriminelle wissen, dass viele Menschen mit vollen Portemonnaies und Kreditkarten unterwegs sind, ist in der Innenstadt mit zahlreichen Langfingern zu rechnen. Spezialkräfte des Einsatztrupps der Polizeiinspektion Mitte jagen deswegen Taschendiebe und sprechen potenzielle Opfer an.

Rheinbahn An den Adventswochenenden fahren viele Busse und Bahnen mit verstärktem Takt oder größeren Zügen. Das gilt auf den Linien U72, U74, U75, U78, 701, 704, 705 und 706 sowie bei den Bussen 737, 752, 754, 778, 779, 780, 782 und 785. Auch am Sonntag gibt es ein verstärktes Angebot. "Wer einen gemütlichen Bummel haben will, kann seine Einkäufe in unseren Gepäckbussen lagern", sagt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. Diese sind samstags von 11 bis 21.15 Uhr kostenlos nutzbar. Einer steht am Carschhaus, Ecke Flinger Straße (U-Bahn-Haltestelle Heine-Allee), einer auf der Schadowstraße an der ehemaligen Straßenbahnhaltestelle "Jacobistraße".

Erstmals im Weihnachtsgeschäft dabei ist die Wehrhahnlinie. Sie ist vor allem für Einpendler aus dem Osten (Mettmann etc) interessant. Umsteiger können etwa am Staufenplatz parken.

(RP)
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