Düsseldorf Die "Waldschänke" macht einen guten Eindruck

Düsseldorf · Runder Tisch im Januar, Geisel drängt auf Entscheidung

 Gleich zweimal hatten die Investoren für die "Waldschänke" in Vennhausen zum Rundgang geladen.

Gleich zweimal hatten die Investoren für die "Waldschänke" in Vennhausen zum Rundgang geladen.

Foto: end

Gleich zweimal hatten die Investoren für die "Waldschänke" in Vennhausen zum Rundgang geladen. Einmal sollten sich die Politiker im Stadtteil ein Bild von dem umstrittenen Gebäude in der Siedlung Freiheit machen, danach wurden die Mitglieder der Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt der Gaststätte stark macht, zum Rundgang gebeten. Mit Taschenlampen ausgerüstet kamen sowohl Politiker als auch Bürger unabhängig voneinander zum Ergebnis: So marode ist das Haus gar nicht.

"Es gab auch keine Diskussionen darüber", sagte die CDU-Vorsitzende Dagmar von Dahlen, aber insgesamt habe die "Waldschänke" einen guten Eindruck gemacht. "Naja, das ist halt ein Ziegelkeller, der im Grundwasser steht", sagt von Dahlen, und fügte hinzu, "da sieht es bei mir Zuhause schlimmer aus." Man hatte den Politikern vorher gesagt, dass sie nicht fotografieren dürften. Allerdings sollten sich die Politiker immerhin ein unvoreingenommenes Bild machen.

Schimmelige Wände kommen in diesem Bild offenbar nicht vor. Keiner der Politiker wusste, davon zu berichten. Gestern dann waren die Mitglieder der Bürgerinitiative geladen. Auch hier ging man weitgehend schweigend durch die Räume, die aber einen guten Eindruck machten.

Manuela Maschke von der Bürgerinitiative: "Der Zustand ist okay", natürlich müsse man etwas machen, aber das Gebäude sei ihr marode vorgekommen. Noch einmal habe man versucht, gegenüber der Eigentümerin Wogedo und des Investors deutlich zu machen, dass ein Abriss und damit die Aushebelung der Erhaltungssatzung für die Siedlung Freiheit nicht in Frage komme. "Wir halten das immer noch für ein seriöses Argument", so Maschke. Beim Investor, der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, wolle man von Erhaltung schlicht nichts wissen, so der Eindruck der Bürger.

Weiteres werde man allerdings am Runden Tisch erörtern, der irgendwann im Januar stattfinden soll. OB Thomas Geisel visiert derweil bereits die Ratssitzung am 5. Februar für eine Entscheidung über die Zukunft der "Waldschänke" an. Bis dahin will die Bürgerinitiative ein Konzept für das leerstehende Gebäude vorlegen.

(RP)
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