12.000 Fundstücke jährlich Diese skurrilen Gegenstände landen im Düsseldorfer Fundbüro

Düsseldorf · Im städtischen Fundbüro werden jährlich bis zu 12.000 teils skurrile Gegenstände abgegeben. Ein Blick ins Lager.

Düsseldorf: Diese Dinge landen im Fundbüro
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Einmal, das weiß Martin Wrobel noch ganz genau, musste er einen elektronischen Rollstuhl in sein Lager schaffen. "Mit drei Mann haben wir ihn in unser Auto hieven müssen, so schwer war das Teil. Und kaputt war es auch noch und ist deshalb bald auf dem Müll gelandet", sagt er. Wrobel kann viele solcher Geschichten erzählen. Seit 20 Jahren arbeitet er im Fundbüro der Stadt Düsseldorf. Bis zu 12.000 Gegenstände werden jährlich dort abgegeben - von der Geldbörse bis zur Gummi-Ente: Überraschungen gibt es für Wrobel und seine beiden Kollegen kaum mehr.

"Die meisten Fundstücke sind Alltagsgegenstände wie Papiere oder Handys. Aber auch Fahrräder werden oft gefunden", sagt Wrobel. Viele dieser Gegenstände würden zu ihren Besitzern zurückfinden, wenn die Mitarbeiter des Fundbüros ihre Adresse ausfindig machen können und sie schriftlich benachrichtigen. "Die Leute freuen sich dann immer, dass ihre Sachen gefunden wurden. Die meisten haben nicht im Fundbüro nachgefragt, weil sie nicht an den ehrlichen Finder glauben - aber den gibt es noch." Viele andere, oft skurrile Gegenstände, bleiben dem Fundbüro dagegen dauerhaft erhalten - auch wenn es regelmäßig Versteigerungen veranstaltet.

So gehört zum Sammelsurium im Lager an der Erkrather Straße zum Beispiel eine Schaufensterpuppe. "Die wurde vor Jahren gefunden. Damals war sie nackt. Wir haben sie mit anderen Fundsachen angezogen", sagt Wrobel. Doch eines Tages wird auch die Puppe auf dem Müll landen. Schließlich kommen täglich neue Stücke rein, der Platz ist begrenzt.

(lai)
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