Die Vorstellung eines Diesel-Fahrverbots in Düsseldorf bringt viele Handwerker, Gewerbetreibende und auch private Diesel-Fahrer auf die Palme - und das nicht zu Unrecht, denn in der Praxis ließe sich ein solcher kommunaler Alleingang vermutlich nicht umsetzen. Die Klage der Umwelthilfe erweist sich aber auf andere Weise als Glücksfall für die Stadt: Die Entscheidung der Richter treibt die Politik an, sich endlich entschlossener mit dem Thema zu befassen. Erstmals müssen dieVerantwortlichen ernsthaft einen Weg aufzeigen, wie sie die zu hohen Werte senken wollen. Wenn das ohne Fahrverbote gehen soll, müssen andere Ideen her.

Das erzeugt eine spürbare Aufbruchstimmung, nicht zuletzt, weil sich durch neue Technologien auch Möglichkeiten für Unternehmen ergeben. Im Rathaus ist man entschlossen, den Kampf gegen die Luftverschmutzung als Chance zu begreifen. Das ist der richtige Ansatz. Bis zu sauberer Luft wird es noch ein weiter Weg. Aber die Stau-Hochburg Düsseldorf kann davon in vieler Hinsicht profitieren.