Moment-Mal-Aktion Diskutieren Sie mit: Die Zukunft der Gaslaterne

Düsseldorf · Geht Klimaschutz vor Denkmalschutz, darf ein einzigartiges Kulturgut wie die das zusammenhängende Netz von Gaslaternen von der Bildfläche verschwinden, damit weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt? Diese Grundsatzfrage wird im Rahmen des Masterplans für energieeffiziente Straßenbeleuchtung heftig diskutiert.

 1400 Gaslaternen werden umgerüstet.

1400 Gaslaternen werden umgerüstet.

Foto: RP, Thomas Bußkamp

Die Rheinische Post greift die Auseinandersetzung mit ihrer Diskussion "Moment Mal: Schaltet Düsseldorf die Gaslaternen aus?" und will neben Fachleuten, Politikern auch Bürgern Gelegenheit geben, ihre Meinung zu äußern.

Auf lange Sicht sollen in Düsseldorf Gaslaternen ausgeschaltet werden, weil sie zu viel Energie verbrauchen und im Unterhalt zu teuer sind. Vor allem stoßen sie im Vergleich zu LED-Leuchten, die den Gaseinsätzen sehr ähnlich sind, mehr als 20 Mal so viel CO2 aus, so die Berechnung der Stadtverwaltung. "Deshalb ist es sinnvoll, für den Klimaschutz die Gaslaternen zu ersetzen", sagt Iris Bellstedt, umweltpolitische Sprecherin der Grünen und Vorsitzende des Umweltausschusses des Stadtrates. Gegen diese Pläne läuft die Initiative Pro Gaslicht Sturm, die alle 17.000 Gasleuchten in Düsseldorf als Kulturgut erhalten will.

Für diese Pläne besteht noch eine Frist. Denn kurzfristig bis 2015 werden aber alle historischen Gaslaternen vom Typ Alt Düsseldorf nicht angerührt. Auch andere Gasleuchten bleiben erhalten, wenn sie in Ortskernen der Stadtteile stehen. Das sieht der Masterplan der Stadtverwaltung vor, der zurzeit in Ratsausschüssen beraten wird. Zur Debatte steht auch, ob Anwohner an den Kosten für den Austausch beteiligt werden, wie teuer das Aufstellen von elektrischen Leuchten ist, wie teuer die Pflege ist und wann sich der Austausch durch eingesparte Betriebskosten rechnet. Alle diese Themen werden bei der Moment-Mal-Aktion diskutiert.

Moment Mal: "Schaltet Düsseldorf die Gaslaternen aus?", Donnerstag, 18. November, ab 18.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Lambertus, Stiftsplatz 4

(RP)
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