Düsseldorf Dominikaner segnen Platz in der Altstadt

Düsseldorf · Der Bereich vor der Andreaskirche wurde neu gepflastert. Die Martins-Säule erhält einen würdigen Rahmen.

 Pater Elias H. Füllenbach, Prior des angrenzenden Dominikanerklosters, segnete gestern den Platz ein.

Pater Elias H. Füllenbach, Prior des angrenzenden Dominikanerklosters, segnete gestern den Platz ein.

Foto: Anne Orthen

Sechs Jahre hat es von den ersten Planungen bis zur Umsetzung gedauert. Gestern konnte der Platz "Am Dominikanerkloster", der vor der Kirche St. Andreas in der Altstadt liegt, eingeweiht werden. Er hat nicht nur wie andere Straßen in der Altstadt ein neues Straßenpflaster erhalten, sondern auch lange Rampen, die nun einen barrierefreien Zugang zur Kirche und zum Andreas-Saal des Dominikanerklosters ermöglichen.

Pater Elias H. Füllenbach, Prior des angrenzenden Dominikanerklosters, segnete den Platz ein. "Wir wollen aber nicht nur Gegenstände segnen, sondern die Menschen gleich mit, denn wir wünschen uns hier ein friedliches Miteinander." Wie an anderen Stellen in der Innenstadt wurde auch am Dominikanerkloster ein Zitat von Heinrich Heine im Pflaster verewigt. "Gott hat uns die Zunge gegeben, damit wir unsern Mitmenschen etwas Angenehmes sagen", steht dort geschrieben. Ein Spruch, für den Pater Elias sich stark gemacht hat, denn die Dominikaner sind schließlich ein Predigerorden.

Wieder auf dem Platz aufgestellt wurde die frisch restaurierte Martins-Säule des Künstlers Reinhard Graner. Vor über drei Jahren war diese abgebaut worden, nachdem sie in gefährliche Schieflage geraten war, da mehrere Lastwagen beim Rangieren gegen das Kunstwerk gefahren waren. Die Säule hatten die Düsseldorfer Jonges vor 50 Jahren gestiftet, und der Heimatverein hat nun auch die Restaurierung veranlasst. "Der heilige Martin, der seinen Mantel teilt, passt gut an diesen Platz - nicht nur, weil hier jährlich der Martinszug vorbeizieht. Hier kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen, Jung und Alt, Arme und Wohlhabende, Düsseldorfer und neugierige Touristen", sagte Pater Elias. Für all diese Menschen möchten die Dominikaner da sein, mit ihnen Sorgen und Ängste, aber auch Freude und Hoffnungen teilen.

Welche Möglichkeiten der Platz dafür bietet, soll sich in den nächsten Monaten ergeben. "Wir könnten uns beispielsweise vorstellen, dass der Martinszug künftig nicht mehr nur vorbeizieht, sondern an dieser Stelle auch noch etwas mehr passiert", meinte der Prior.

(RP)
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