Düsseldorf Drei Millionen für Schumann-Haus

Düsseldorf · Die Stadt geht davon aus, dass die Sanierung des Schumann-Hauses an der Bilker Straße mit drei Millionen Euro zu Buche schlagen wird. In allen Bereichen des Vorderhauses bestehe Handlungsbedarf, heißt es in einem Papier, das Kulturdezernent Hans-Georg Lohe am Donnerstag dem Kulturausschuss vorlegen wird.

Ein längerer Teil der Vorlage befasst sich mit einem heiklen Punkt: der Frage, ob der Cellist Thomas Beckmann auszieht, der eine 156 Quadratmeter große Wohnung in dem Gebäude bewohnt. Er verweigert das und schlug laut Vorlage zwei Ersatzwohnungen aus. Die Verhandlungen stocken. Man könne "zumindest" erzwingen, dass Beckmann für die Dauer der Sanierung auszieht, denn es gebe eine "Duldungspflicht", so die Vorlage.

Ob sich ein Museum einrichten ließe, wenn er anschließend zurückkehrt, lässt die Vorlage offen. Die Stadt will einen Auszug erreichen, um die heutige Wohnung für das Museum nutzen zu können. Ein Kreis von privaten Geldgebern hat zudem vom Auszug des Cellisten seine Spende abhängig gemacht. In der Vorlage heißt es, man werde unabhängig von der künftigen Nutzung planen. In neun Monaten soll der endgültige Beschluss fallen.

Die Hoffnung des Städtischen Musikvereins, dass die Arbeiten zu dessen 200-jährigem Bestehen im Jahr 2018 abgeschlossen sind, hat sich derweil als vergeblich erwiesen: Man plant inzwischen mit einer Fertigstellung im Jahr 2019.

(arl)
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