Düsseldorf Drohne über Derendorf - Brücke wurde vermessen

Düsseldorf · Mit einem Hexacopter wurde die Brücke am Nordfriedhof vermessen. Sie wurde dafür im Verlauf von Danziger Straße/Kennedydamm gesperrt und einer turnusmäßigen Überwachungsvermessung unterzogen.

 Die Drohne über der Brücke am Nordfriedhof mit ihrem Piloten Ingo Kissling von der Firma Aibotix

Die Drohne über der Brücke am Nordfriedhof mit ihrem Piloten Ingo Kissling von der Firma Aibotix

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Wer am Sonntag über den Dächern und Straßen von Derendorf ein riesiges, summendes Mega-Insekt am Himmel ausgemacht hatte, der irrte (auch wenn es dem sehr sehr ähnlich sah). Es war auch kein Ufo, sondern eine "Hexacopterbefliegung", wie man im Jargon der Vermesser heute sagt. Ein Hexacopter ist ein ferngesteuertes Flugzeug, eine Drohne mit sechs Rotoren, daher Hexa, das griechische Wort für die Zahl sechs.

Die Brücke am Nordfriedhof im Verlauf von Danziger Straße/Kennedydamm wurde am Sonntag gesperrt und einer turnusmäßigen Überwachungsvermessung unterzogen. Grund dafür ist, dass Brückenbauwerke durch das hohe Verkehrsaufkommen einer immer größer werdenden Abnutzung unterliegen. Um rechtzeitig an Informationen über den Zustand der Brücken zu gelangen, werden sie regelmäßig geprüft. Da es sich bei dieser Brücke um ein langgestrecktes Bauwerk handelt, das stark vom Autoverkehr frequentiert wird, hat sich das Vermessungs- und Katasteramt der Stadt zur Erfassung der Brückengeometrie für ein Messverfahren aus der Luft entschieden. Zum Einsatz kam eine Drohne, die in der Fachsprache UAV (unmanned aerial vehicle) genannt wird. Das Fluggerät ist ausgestattet mit einer Hochleistungskamera sowie weiteren autonom arbeitenden Sensoren, die der Flugkontrolle dienen und gleichzeitig Informationen zu den Luftaufnahmen für die anschließende Auswertung sammeln.

Der Hexacopter folgte durch Satellitenpositionierung mittels GPS-Technik automatisch einer vorausberechneten Flugroute über dem Brückenbauwerk. Der Pilot des Hexacopters, der über eine spezifische Aufstiegsgenehmigung verfügt, hat dabei aus Sicherheitsgründen immer Sichtkontakt zum Flugobjekt. Er kann jederzeit die manuelle Steuerung des Hexacopters per Fernbedienung übernehmen. Während des Fluges macht die mitgeführte Hochleistungskamera die Luftaufnahmen automatisch. Die Auswertung erfolgt später.

(tb.)
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