Kommentar "Dügida" nicht weiter hinnehmen

Meinung | Düsseldorf · Nach dem Montagsaufmarsch von Dügida liegen mehrere Strafanzeigen gegen die Anmelderin vor. Ein Kommentar.

Die Düsseldorfer haben schmerzlich lernen müssen, wie hoch der Wert der Versammlungsfreiheit ist - selbst wenn die Inhalte der Versammlung auf breite Ablehnung stoßen. Weder der Protest der Anwohner und Tausender Gegen-Demonstranten noch die massiven Einschränkungen für den Verkehr haben die rechten Aufzüge vor dem Hauptbahnhof stoppen können.

Das mag am Anfang richtig gewesen sein. Aber "Dügida" eskaliert von Woche zu Woche weiter. Inzwischen marschiert an jedem Montag in Düsseldorf ein offen rechtsradikaler Szene-Zirkus auf, der Anwohner bedroht, Polizisten beleidigt und handgreiflich gegen Journalisten wird.

In einer Demokratie muss man zurecht viel hinnehmen. Aber auch nicht alles. In Deutschland gibt es aus gutem historischen Grund eine Demokratie, die sich gegen ihre Feinde schützt, wenn es nötig ist. Diesem wöchentlichen Spuk muss ein Ende gemacht werden.

(RP)
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