Düsseldorf Minister als "Arschloch" beleidigt — "Dügida"-Redner muss zahlen
Düsseldorf · Mehr als 13.000 Euro Strafe muss ein Redner einer "Dügida"-Versammlung für eine derbe Beleidigung von NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) zahlen. Er nannte den Politiker "Oberjägermeister" und "Arschloch".
Das Düsseldorfer Amtsgericht sprach den Ex-Lehrer (75) aus Köln schuldig, obwohl er seine Verbal-Attacke als "berechtigten Gegenschlag" bezeichnete. Jäger habe Teilnehmer von "Dügida"-Demos "Nazis in Nadelstreifen" genannt und "eine Schande für Deutschland". In einer Rede Ende März hatte der Ex-Lehrer gekontert und Jäger als "Oberjägermeister" und "Arschloch" tituliert.
Das sah der Richter als "Wortspiel" an, doch die weitergehende, unflätige Beschimpfung des SPD-Politikers in Anlehnung an ein Götz-Zitat "geht gar nicht". Der Angeklagte: "Das A-Wort steht in Köln für Inkompetenz!" Das ließ der Richter nicht gelten, verhängte 40 Tagessätze.
Weil der 75-Jährige mit Pension und Mieteinnahmen rund 10.000 Euro zur Verfügung hat, gilt der Tagessatz mit je 333 Euro. Er will in Berufung gehen.