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Düsseldorf · Die meisten Altstadtbesucher haben keine Ahnung davon, dass die bunten Wände neben der Treppe auf dem Burgplatz ein Kunstwerk sind - sie sehen ja auch schon lange nicht mehr so aus: Die Farben sind verwittert, Graffiti-Sprayer haben die Mauern mit Schriftzügen beschmiert. Jetzt soll das farbenfrohe Werk mit dem Titel "Rivertime" wieder das Panorama der Rheinpromenade schmücken. Am Montag beginnt die Sanierung, und niemanden freut das so wie den Erschaffer Hermann-Josef Kuhna (72). "Das Werk ist wie ein kleines Denkmal, das ich mir gesetzt habe", sagt der Maler, der für seine Arbeiten aus Farbklecksen bekannt ist und 1997 das großformatige Werk vorwiegend in Grün- und Blautönen an zentraler Stelle der Altstadt schuf. Studiert hat Kuhna an der Düsseldorfer Kunstakademie, für 38 Jahre war er Professor in Münster. Bis zur Erneuerung war es ein harter Weg: Sieben Jahre kämpfte Kuhna dafür, die Kulturpolitiker zu überzeugen. Den Erfolg verbindet er mit einer Ausstellung: Ab 28. April zeigt er Werke in der Galerie Fils im Stilwerk.

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Foto: Christoph Reichwein

260.000 Euro kostet es, dass die Wände wieder in altem Glanz erstrahlen - und es hoffentlich diesmal länger tun. Denn anstatt den Anstrich zu erneuern, setzt man auf eine neue Technik, die der Beanspruchung durch Wind, Wetter und Mensch standhalten soll: Die Farbpunkte wurden in Bruchkeramik nachgestaltet. Dieser aufwendige Prozess bei einem Spezialhersteller verzögerte sich, weil Materialen aus China zu spät geliefert wurden, daher wurden die Arbeiten vor Ort noch einmal verschoben. Wenn alles nach Plan läuft, sind sie am 6. Mai vollendet - und "Rivertime" kann pünktlich zur Tour de France wieder ein Hingucker werden.

Arne Lieb

(RP)
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