Persönlich Düsseldorf

Düsseldorf · Spätestens seit dem vergangenen Sommer ist das Thema Terror auch im Ordnungsamt ein alltägliches geworden. Der Anschlag von Nizza am Vorabend der Rheinkirmes, die Enthüllung vereitelter Attentatspläne in der Altstadt - die Zeiten, in denen sich Stadtbeamte vor Großveranstaltungen hauptsächlich mit der Parkplatzfrage befassen mussten, sind vorbei.

Michael Zimmermann hat jetzt die Vertreter der Schützenvereine zu sich gebeten. Offiziell heißt das Treffen am 2. Mai im Rathaus "Informationsveranstaltung", doch das Hauptthema dabei heißt Sicherheit. Mit Feuerwehr und Polizei will der Ordnungsamtschef die Verantwortlichen der Vereine über "aktuelle Entwicklungen nach den letzten Ereignissen" unterrichten, wie es offiziell heißt. Vor allem aber will Zimmermann die Vereine dafür sensibilisieren, was sie selbst zur Sicherheit der Schützenfeste tun können.

Bei den Vereinen war die Einladung erwartet worden. IGDS-Chefin Britta Damm hatte Zimmermann vor Wochen um die Definition eines Rahmens gebeten, mit dem die Vereine kalkulieren können. Den wird Zimmermann nicht für jedes einzelne Schützenfest abstecken können, weil nicht in jedem Viertel die gleichen Bedingungen gelten. Das hatte sich bereits bei den Veedelszügen gezeigt, deren Organisatoren kurz vor Karneval teilweise ihre Sicherheitsvorkehrungen hatten erhöhen müssen. Das hatte die Schützen mit Blick auf ihre am Wochenende beginnende Saison verunsichert. Die Unsicherheit will Zimmermann den Vereinen nun nehmen. Die Schützen sind nicht verantwortlich für den Schutz vor terroristischen und anderen Bedrohungen - der ist Sache der Polizei. Aber auch die Vereine müssen sich daran gewöhnen, dass solche Szenarien in ihren Sicherheitskonzepten zum Standard gehören. Stefani Geilhausen

(RP)
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