Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Vor zwei Jahren war ihr Name in aller Munde: Sabine Rau, leitende Notfallpsychologin in Düsseldorf, gab kurz nach dem dramatischen Absturz der Germanwings-Maschine ein Interview nach dem anderen. Bald verschwand die heute 38-Jährige dann wieder aus dem Fokus der Öffentlichkeit. Vergangenes Jahr wechselte sie im Gesundheitsamt von der Tagesklinik für Drogenabhängige, der sie ebenfalls vorstand, zur Prävention und Gesundheitsförderung. Nun geht es für die Frau aus Nettetal woanders hin: Sie leitet ab Oktober das Jugendamt Viersen.

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Foto: Schaller Bernd

"Für mich ist das auch noch eine ganz neue Information", sagt Rau. Sie freue sich auf die neuen Aufgaben, es ist ihr aber auch wichtig, dass sie ihren jetzigen Job nicht deshalb aufgibt, weil sie ihn nicht mehr machen will. Nach acht Jahren Leitung der Notfallpsychologie könne sie sagen, dass man "den Job auch bis zur Rente machen" könne. "Ich liebe meinen Bereich und sage das von ganzem Herzen: Ich werde der Notfallpsychologie immer treu bleiben." Es sei schön, immer wieder besondere Personen zu treffen und sich mit ihnen zu beschäftigen, auch wenn sie sich in schwierigen Situationen befinden.

Zwischen ihrer jetzigen und der künftigen Aufgabe gebe es neben den offenkundigen Unterschieden auch genügend Gemeinsamkeiten: "Dort gibt es ja auch Notfälle." Für andere Menschen da zu sein und Hilfe zu leisten sei etwas, dass sie seit 2009 als Notfallpsychologin als auch künftig als Jugendamtsleiterin leiste - auch, wenn die Zielgruppe ab Oktober eine andere sein wird.

Auch über den neuen Arbeitsort hat sich Rau Gedanken gemacht: "In eine andere Stadt zu gehen heißt nicht, seine Haltung zu verändern." Über den kurzen Arbeitsweg freut sich die Nettetalerin, umziehen wolle sie daher nicht. Oliver Burwig

(RP)
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