Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Als Flüchtlingsbeauftragte musste Miriam Koch (50) in den vergangenen drei Jahren viele Krisensituationen meistern: Es fehlte konstant an Unterkünften, außerdem übernahm die Stadt zeitweise die Aufgabe, die Menschen aus den Flüchtlings-Sonderzügen aus Süddeutschland zu versorgen und weiter zu transportieren. Dass Koch nun einen neuen Job hat, ist ein Anzeichen dafür, dass sich die Lage beruhigt hat. Das zeigt sich auch daran, dass die Stadt kürzlich das lang verfolgte Ziel erreicht hat, keine Hotelzimmer mehr anmieten zu müssen, um den Mangel an regulären Unterkünften auszugleichen.

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Foto: Bretz Andreas

Allerdings zeigt Kochs neue Aufgabe auch, dass für die Stadt und ihre Verwaltung weiter viel zu tun ist:

Der Rat hat die ehemalige Fraktionsgeschäftsführerin und OB-Kandidatin der Düsseldorfer Grünen jetzt einstimmig als Leiterin einer neuen Behörde bestätigt. Das "Amt für Integration und Migration" vereint zwei Abteilungen, die sich um Belange von Ausländern und Migranten kümmern: Die Ausländerbehörde, die etwa für Aufenthaltsfragen zuständig ist, und die Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle. Auch die Versorgung von Obdachlosen fällt damit in die Zuständigkeit des Amts. Man verspricht sich durch die Gründung schnellere Abläufe und eine bessere Verzahnung.

Koch sieht viele Aufgaben für ihre Behörde. Dazu zählt, dass die Flüchtlinge, die in der Stadt bleiben, eine langfristige Perspektive erhalten sollen. "Wir müssen unser Hauptaugenmerk auf die Integration der Flüchtlinge durch Sprache, Bildung, Wohnen, Ausbildung sowie Arbeit legen", sagt sie. Sie will zudem die Arbeit der Migrantenorganisation stärken. Außerdem will Koch die Unterkünfte für Obdachlose erweitern und renovieren lassen.

Arne Lieb

(RP)
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