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Düsseldorf · Der CDU-Kreisverband hat die Arbeit an einem "Grundsatzprogramm" aufgenommen - und setzt dabei auf erfahrene Kräfte: Thomas Köster (71), ehemaliger Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, und Heinz Hardt (81), langjähriger Landtagsabgeordneter und Düsseldorfer Bürgermeister (1994-98), leiten den Prozess, der vor einem Jahr auf einem Parteitag beschlossen worden war, wegen der beiden Wahlen aber erst jetzt in Gang kommt. Die Arbeitsgruppe ("Grundsatzkommission") trifft sich morgen zum zweiten Mal.

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Foto: Hans-Juergen Bauer

Die Spitze des Kreisverbands um den Vorsitzenden Thomas Jarzombek will durch das Projekt die widerstrebenden Strömungen in der Partei zusammenbringen. Dabei geht es nicht zuletzt um die Abgrenzung zur AfD: Auch in Düsseldorf hat sich ein "konservativer Kreis" an der Basis gebildet, der einen Rechts-Schwenk fordert, um eine Abwanderung zur neuen Konkurrenz zu verhindern. Die Düsseldorfer Junge Union sorgte zudem jüngst für Aufsehen, weil sie den Rücktritt von Kanzlerin Angela Merkel forderte. Die Liberalen in der Partei warnen hingegen, dass die Union nicht die politische Mitte freigeben sollte.

Die Aufgabe wird also nicht leicht. Das Papier soll darlegen, wo die rund 3000 Mitglieder gemeinsam stehen. Dem Antrag zufolge geht es um die "grundsätzliche Positionierung bei zentralen gesellschaftlichen Fragestellungen". Die Prozessleiter repräsentieren selbst verschiedene Flügel: Köster war führend in der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung aktiv, Hardt gehört zum Arbeitnehmerflügel. Sie sollen auch eine ganz konkrete Düsseldorfer Aufgabe angehen: Die Union will ihre Strategie für die Kommunalwahl 2020 finden. Auch dabei soll das Papier, das im Herbst vorliegen soll, helfen. Arne Lieb

(RP)
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