Name und Nachricht Düsseldorf

Düsseldorf · Der Künstlerverein Malkasten ist 170 Jahre alt. Ein strammes Alter, das nicht vor Innovationen schützt. Die müssen ja nicht gleich Revolution bedeuten. Robert Hartmann ist jedenfalls in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt worden, seit nunmehr 18 Jahren führt er die Schar von rund 450 Mitgliedern an. Aber gleich hinter ihm amtiert nun erstmals eine Frau: Die Fotokünstlerin Katja Stuke wurde bei der Jahreshauptversammlung zur 2. Vorsitzenden gewählt. Sie löst den Architekten Bernd Peters ab, der nicht mehr antreten wollte und zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Neu im Vorstand sind auch der Maler Stefan Kürten sowie die Japanerin Marie Ogoshi.

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Foto: Oliver Sieber)

Gestern Nachmittag erreichen wir Katja Stuke in Warendorf. Da ist sie aufgewachsen, aber bereits 1988 kam sie fürs Studium der Visuellen Kommunikation mit Schwerpunkt Fotografie an der Fachhochschule in die Landeshauptstadt. Heute setzt sie sich mit Medientransfer auseinander, Bilder des einen Mediums im anderen, und hat unter anderem Olympia-Sportlerinnen vom TV-Schirm abfotografiert, Turnerinnen, Schützinnen. Da sei es um diesen einen Moment der Leistung gegangen, auf den lange hingearbeitet wurde, sagt sie. "Ich interessiere mich für das Frauenbild." Ihre Ansätze bringt sie nun an der Folkwang-Hochschule ein, wo sie mit ihrem Partner Oliver Sieber einen Lehrauftrag erhalten hat. Für die Fotografie ist sie auch im Vorstand des Malkastens zuständig, dem sie seit 2006 angehört. Sie möchte gerne mehr junge Mitglieder im Künstlerverein. Selbst ist Katja Stuke vor zwei Wochen 50 geworden, woran sie sich erst noch gewöhnen muss. Für Düsseldorf wünscht sie sich, dass die Stadt nicht nur bei Festivals als Stadt der Fotografie wahrgenommen wird. Uwe-Jens Ruhnau

(RP)
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