Düsseldorf Aquazoo-Sanierung noch mal 3,3 Millionen Euro teurer
Düsseldorf · Die schlechten Botschaften zu Düsseldorfs beliebtestem Museum reißen nicht ab: Der wegen Sanierung seit Jahren geschlossene Aquazoo wird nicht nur noch später, nämlich erst im März 2017 eröffnet, die Kosten steigen erneut um 3,3 Millionen Euro. Insgesamt wird die Sanierung nach Angaben der Stadt 18,8 Millionen Euro kosten - das sind 50 Prozent mehr als angesetzt worden war.
Ursprünglich war die Stadt von 12,5 Millionen Euro Sanierungskosten ausgegangen, mehrfach wurde die Summe nach oben korrigiert, zuletzt im November 2015 um 2,5 Millionen auf 18 Millionen Euro. Jetzt folgt die Steigerung um weitere 800.000 Euro. Hinzu kommt der Ausfall von Einnahmen - laut Andreas Hartnigk (CDU), dem Vorsitzenden des Bauausschusses, sind es monatlich 180.000 Euro.
Als Grundfür die erneute Verzögerung und Kostensteigerung wird die Komplexität der Gebäude und der Haustechnik genannt, es seien zusätzliche Arbeiten notwendig, die erst im Laufe der Maßnahme zu erkennen gewesen seien. So seien weitere Schadstoffe und für die Tiere gefährliche Substanzen in Oberflächenbeschichtungen gefunden worden, die in dem als Basis für die Planung dienenden Gutachten nicht aufgeführt worden seien. Zudem seien Teile der Haustechnik in deutlich schlechterem Zustand als bei der Bestandsaufnahme vermerkt. Auch habe man einige größere Aquarienscheiben nach statischen Prüfungen austauschen und Bauleistungen neu ausschreiben müssen. Ein Großteil der Kosten- und Terminüberschreitungen ist aus Sicht der Stadt auf Planungsdefizite eines Fachplanungsbüros zurückzuführen. Man prüft mögliche Regressansprüche.
Erst im November hatte der zuständige Beigeordnete Stephan Keller im Bauausschuss über Kostensteigerungen und Verzögerungen berichtet. Damals war jedoch noch der 1. Oktober 2016 für die Wiedereröffnung avisiert worden.
