Heerdt Fliegerbomben in Düsseldorf sind entschärft
Düsseldorf · Auf einer Baustelle in Düsseldorf-Heerdt hat am Montagmittag ein Räumkommando zwei Fünf-Zentner-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Um 16.52 Uhr gaben die Behörden Entwarnung - beide Blindgänger sind entschärft.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wollte die zwei gefundenen britischen Fünf-Zentner-Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ab 16 Uhr nacheinander entschärfen. Die Arbeiten konnten allerdings erst mit einer 13-minütigen Verspätung beginnen, da plötzlich mehrere Angestellte ihre im Gefahrenbereich liegende Firma verlassen wollten und daher alle Aktionen zum Stillstand kommen mussten.
Durch die Bombenentschärfung mussten sich Anwohner, Beschäftigte und Pendler auf erhebliche Unannehmlichkeiten einstellen. Unmittelbar nach der Entschärfung hob die Polizei sämtliche Sperrungen aber wieder auf.
Im Bereich A (Radius von 250 Metern) mussten 50 Anwohner ihre Wohnung verlassen. Auch ein Fast-Food-Restaurant und ein Gewerbebetrieb waren betroffen. Im Bereich B (Radius bis 500 Meter) durften sich 2300 Menschen nicht im Freien aufhalten, hier befinden sich ein Seniorenheim, die Heinrich-Heine-Grundschule, Kitas, eine Flüchtlingsunterkunft sowie mehrere Unternehmen.
Die Polizei sperrte ab 15.30 Uhr den Handweiser als Knotenpunkt, die Eupener Straße, Burgunder und Kevelaerer Straße ab. Polizei und Stadt rieten, das Gebiet am Handweiser weiträumig zu umfahren. Die Rheinbahnlinie 75 sowie die Buslinien SB85, 829, 841, 862, 863 und 864 und die Eisenbahnlinien der Neuss-Düsseldorfer Häfen waren von der Sperrung ebenfalls betroffen. Zudem musste eine Gasleitung von den Stadtwerken abgeriegelt werden. Die Deutsche Bahn war nicht betroffen.
Betroffen von der Bombenentschärfung war auch die Neusser Nordstadt. Gesperrt wurden die Düsseldorfer Straße ab Willy-Brandt-Ring, die Gladbacher Straße ab Bataverstraße und die Bockholtstraße ab Leuschstraße sowie die Heerdterbuschstraße als Zuwegung zur Wiesen- und Ringbahnstraße. Die Ringbahn- und die Wiesenstraße fielen in den Bereich B. Betroffen waren 27 Gewerbebetriebe, Wohnbebauung gibt es in diesem Gebiet nicht.
Lautsprecherwagen waren unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen. Das Gefahrentelefon der Feuerwehr informierte am Montag unter der Rufnummer 3889889 - dort riefen ungefähr 150 interessierte Bürger mit Fragen zur Entschärfung an.
Es war bereits die elfte erfolgreiche Bombenentschärfung in diesem Jahr in der Landeshauptstadt. Insgesamt waren 218 Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Kampfmittelbeseitigungsdienst, Ordnungsamt und an der Entschärfung beteiligten Unternehmen im Einsatz.