Düsseldorf Bombe am Flughafen um 21.50 Uhr erfolgreich entschärft

Düsseldorf · Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen ist nahe des Flughafens eine Fliegerbombe gefunden worden. Der Zehn-Zentner-Sprengkörper musste noch am Abend entschärft werden. Mehr als 10.000 Menschen waren betroffen. Nach mehr als einer Stunde Verzögerung wurde die Bombe entschärft und alle Straßensperrungen aufgehoben.

Das ist der Gefahrenbereich während der Entschärfung der Fliegerbombe in Lichtenbroich.

Das ist der Gefahrenbereich während der Entschärfung der Fliegerbombe in Lichtenbroich.

Foto: Feuerwehr Düsseldorf

+++ Entschärfung gegen 21.50 Uhr abgeschlossen
+++ Alle Straßensperrungen wieder aufgehoben
+++ 10.000 Anwohner betroffen
+++ Kein Flugbetrieb während der Entschärfung

Die Bombe lag an der Rhein-Fire-Straße im Stadtteil Lichtenbroich. Sie wurde bei Sondierungsarbeiten entdeckt. Bis spätestens 18.30 Uhr mussten in einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle 4074 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Während der Evakuierungszeit wurde in den Räumen des Max-Planck-Gymnasiums, Koetschaustraße 36, eine Sammelstelle eingerichtet.

Die Einsatzkräfte planten ursprünglich, um 20 Uhr mit der Entschärfung zu beginnen. "Wir sichten allerdings immer noch Bürger im Gefahrengebiet", sagte ein Feuerwehrsprecher. Daher konnten die Einsatzkräfte erst gegen 21.20 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Die Arbeiten verliefen planmäßig. Nach 30 Minuten war die Bombe entschärft.

In einem Radius von 1000 Metern um die Fundstelle (hier wohnen weitere 6739 Menschen) durfte sich niemand im Freien aufhalten. Den Anwohnern wurde geraten, sich nicht in der Nähe von Fensterscheiben aufzuhalten und ihre Autos vorsorglich wegzufahren. Die Entschärfung übernahm der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf.

Flughafen nur über A52 und Danziger Straße erreichbar

Ab 19 Uhr wurden die Straßen rund um den Flughafen gesperrt. Die A44 wurde ab 19.30 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Damit war die Haupt-Zufahrtsstraße zum Flughafen blockiert. Der Flugbetrieb konnte zum größten Teil fortgesetzt werden. Lediglich während der 30-minütigen Entschärfung gab es keine Starts und Landungen.

Öffentlicher Nahverkehr stark eingeschränkt

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln war der Flughafen aufgrund des Bahnstreiks während der Sperrung nach Angaben einer Rheinbahn-Sprecherin am besten mit der Buslinie 721 ab Hauptbahnhof zu erreichen. Sie fuhr nach dem normalen Fahrplan. Einen Sonderfahrplan während der Entschärfung gab es nicht. Viele Straßenbahnen und Busse fuhren Umleitungen.

Bereits am Dienstag war in der Nähe des Flughafens eine Fliegerbombe entschärft worden. Sie war an der Niederrheinstraße im Stadtteil Lohausen gefunden worden. Die Entschärfung dauerte 33 Minuten. Der Flughafen hatte für die Zeit ab 16 Uhr einen zeitlichen Korridor geschaffen, in dem es keine Starts und Landungen gab. Die Evakuierungsmaßnahmen betrafen deutlich weniger Menschen als beim aktuellen Bombenfund: 78 Bürger mussten ihre Wohnungen verlassen, außerdem war eine Tagesstätte mit 70 Kindern und einigen Erzieherinnen betroffen.

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