Düsseldorf CDU will neuen Dezernenten für Planung stellen

Düsseldorf · Bau- und Planungsdezernent Gregor Bonin ist von der Mönchengladbacher CDU-Fraktion einstimmig zum Kandidaten für das Amt des Planungsdezernenten gekürt worden. Sein Weggang ist damit so gut wie beschlossene Sache. Der Stadtrat in Mönchengladbach wählt am 23. September.

 Bonin hatte es zuletzt in Düsseldorf immer schwerer gehabt.

Bonin hatte es zuletzt in Düsseldorf immer schwerer gehabt.

Foto: TBU

Bonin hatte es zuletzt in Düsseldorf immer schwerer gehabt. In der Ampel-Kooperation hatte er nur zur FDP ein gutes Verhältnis, mit SPD und Grünen sowie Oberbürgermeister Thomas Geisel dagegen teils erhebliche Differenzen. Mit der neuen Schulbaufirma IPM wurden ihm wichtige Schulbaumaßnahmen entzogen, auch ordnete Geisel eine Immobilien-Fachabteilung aus Bonins Dezernat bei sich an. In dieser Woche räumte Geisel ein, die Kommunikation im letztgenannten Punkt sei nicht glücklich gewesen. Er bedaure es menschlich, wenn Bonin gehe - was ein Hinweis auf die fachlichen Differenzen ist.

Sollte Bonin tatsächlich Düsseldorf verlassen, fordert die CDU-Fraktion das Vorschlagsrecht für die Nachfolge ein. "Wir sind die mit Abstand größte Fraktion", betont Fraktionschef Rüdiger Gutt, "und wollen entsprechend im Verwaltungsvorstand vertreten sein."

Die CDU hat bei der Kommunalwahl 36,7 Prozent erhalten, die SPD 29,3 Prozent. Die CDU hätte nach den Abgängen von Stadtdirektor und Kämmerer Manfred Abrahams (zu den Stadtwerken) und Bonin im Beigeordneten-Kollegium noch zwei Vertreter: Hans-Georg Lohe (Kultur) und Stephan Keller (Ordnung, Recht, Verkehr). Die SPD will Burkhard Hintzsche (Schule, Soziales, Jugend, Sport) zum Stadtdirektor küren und stellt mit Dorothee Schneider bald die Kämmerin. Die Führungsriege komplettieren Helga Stulgies (Umwelt, Grüne) und Andreas Meyer-Falcke (Personal, FDP).

SPD-Fraktionschef Markus Raub weist den Vorwurf, die Mehrheit wolle nach Parteibuch besetzen, zurück. "Es geht allein um die Politik für Düsseldorf." Ein neuer Planungsdezernent müsse mehr für die Stadtteile tun und die Stadt gleichmäßiger entwickeln, mit der Gigantomanie in der Innenstadt müsse Schluss sein. Solche Ziele müssten in der Ausschreibung stehen, ihnen müsste der oder die Nachfolger(in) entsprechen.

(RP)
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