Umfrage So läuft das Geschäft auf Düsseldorfs Weihnachtsmärkten
Anna Strauch verkauft handgefertigte Kerzen, Leuchter, Schmuck und Engel auf dem Sternchenmarkt. "Der Anfang verlief schleppend - auch weil die Anschläge ein Thema waren -, aber jetzt läuft es besser", erzählte die Schmuckdesignerin, die nach mehreren Jahren im Ausland gerade in Bonn wohnt. "Viele Menschen wollen auf dem Weihnachtsmarkt Handgefertigtes kaufen", sagte Strauch. Und Engel gehen immer.
Hüpftiere aus Holz, die an einer Spiralle schwingen, sind der große Renner am Stand von Doris Lazanis. "Nicht nur für Kinder werden sie gekauft, auch Erwachsene hängen sie sich ins Wohnzimmer", erzählte sie. Am Engelchenmarkt kommen zwar viele Menschen vorbei, aber gekauft wird vor allem am Wochenende. "Dann ist viel los", sagte Lazanis.
Kari Haumann bietet Mützen und Hüte auf dem Weihnachtsmarkt am Kö-Bogen an, zwischen Breuninger und Baustelle. "Es kommen mehr Menschen vorbei als gedacht", erzählte sie. Sie seien auf dem Weg zur Eisbahn oder in die Hütte. "Aber eigentlich ist es nicht kalt genug für Mützen", sagte Haumann. Aber wenn, dann sind dunkelblau und fuchsia die beliebtesten Farben.
Nico Sulbach besprüht Sneakers mit knalligen Farben. Das Motiv können sich die Käufer aussuchen - von Star Wars, über den Fußballverein bis hin zu Comics geht alles. "Das beliebteste Motiv ist die Skyline von Düsseldorf", erzählte Sulbach. Zum dritten Mal steht der Düsseldorfer, der ansonsten auf Kirmes und Jahrmärkten unterwegs ist, auf dem Marktplatz.
Die gebürtigte Marokkanerin Nadja Nassivi verkauft Taschen und Portemonnaies auf dem Schadowplatz. Sie werden von ihr und ihrem Mann in einer Werkstatt in Düsseldorf selber hergestellt. "Die Leute bevorzugen auf dem Weihnachtsmarkt Handarbeit", erzählte sie. Deshalb laufe das Geschäft auch ganz gut.
Michael Zinnen ist eine regelrechte Institution auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmakt. Schon seit 25 Jahren verbringt er die Weihnachtsmarkt-Saison in Düsseldorf, wo er Holzfiguren aus seiner Heimat, dem Erzgebirge, anbietet. Sein Stand ist auf der Flingerstraße. "Traditionelle Figuren werden immer gekauft, aber wir haben auch Rauchermännchen mit Düsseldorf-Bezug", sagte Zinnen.
Hausschuhe, Handschuhe oder ein Bettvorleger - alles aus Lammfell - bietet Laura Saggese auf dem Schadowplatz an. Dabei sorgt das Wetter dafür, dass die Geschäfte nur in Ordnung laufen. "Für Handschuhe ist es schlicht zu warm", sagte sie, "aber zum Glück soll es ja kälter werden". Und Hausschuhe werden immer gekauft.
Auch für Hans-Josef Schliebeck, der auf dem Weihnachtsmarkt am Schadowplatz Tischdecken verkauft, verlief das Geschäft zunächst sehr schleppend. "Die ersten zehn Tagen waren schlecht, seit dem Wochenende läuft es besser", erzählte er. Gründe seien vor allem das regnerische Wetter, das viele Menschen ins Innere trieb.