Düsseldorf Dauerstaus auf der B7 wegen Baustellen

Düsseldorf · Die FDP wirft für die September-Sitzung der Bezirksvertretung 7 die Frage auf, ob sich die Verkehrslage durch konkrete Maßnahmen verbessern lässt. Andere Parteien bezweifeln jedoch einen Zusammenhang mit den diversen Baustellen.

 Auch auf dem Pöhlenweg geht es morgens nur ganz langsam vorwärts.

Auch auf dem Pöhlenweg geht es morgens nur ganz langsam vorwärts.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Der Dauerstau auf der B7 in den Spitzenzeiten nimmt für Pendler immer ärgerlichere Ausmaße an. Auf der Bergischen Landstraße geht es morgens zum Beispiel oft schon ab dem Rotthäuser Weg nur noch im Schneckentempo vorwärts Richtung Innenstadt - und das bis mindestens 9 Uhr. Auch Schüler sind betroffen und kommen zu spät zum Unterricht. Nicht besser sieht es auf dem Pöhlenweg und der Torfbruchstraße aus, die Drehestraße ist zu diesen Zeiten in der Regel ebenfalls dicht.

Ob dieser zumindest subjektiv als Verschlimmerung wahrgenommene Zustand nun wirklich mit den aktuellen Baustellen auf der Bender- und der Heyestraße sowie der Dreherstraße (Höhe Diepenweg) in Zusammenhang steht, lässt sich nur schwer überprüfen. Doch genau in diese Richtung geht eine Anfrage der FDP für die kommende Sitzung der Bezirksvertretung am 29. September.

Die Liberalen wollen von der Verwaltung wissen, welche konkrete Maßnahmen getroffen werden, um den Dauerstau zu entschärfen, und ob es Möglichkeiten bei den Ampelschaltungen gibt, die sich entsprechend positiv bemerkbar machen könnten. Darüber hinaus bringen sie die Idee ins Spiel, für die Zeit der Baustellen alternative Strecken (Rotthäuser Weg, Dernbuschweg, Gräulinger Straße) für den stadteinwärts fließenden Verkehr für Autos und Busse zu öffnen.

Rainer Klöpper (CDU) kennt die Problematik: "Jeden Tag erzählen mir Betroffene, dass sie zum Beispiel vom Gallberg bis zur Torfbruchstraße morgens 45 Minuten bräuchten." Vor allem die Baustelle an der Dreherstraße in Höhe der Tankstelle mache sich negativ bemerkbar. Die Grünphase der Ampel an der Heinrich-Könn-Straße auszudehnen, hält er für eine Idee, die Entlastung für die B7 bringen könnte, "aber man muss das Problem natürlich eher langfristig und unabhängig von aktuellen Baustellen sehen. Spätestens, wenn auf dem Gelände der Bergischen Kaserne 3000 bis 4000 weitere Neubürger hinzukommen, wird es noch schlimmer".

Ideen, Verkehre über die Knittkuhler Straße abfließen zu lassen und an die A44 anzubinden, dürfe man sich dann nicht verschließen. Außerdem sollten Verkehre, die von Mettmann über die B7 und von Hilden über die L404 in die Düsseldorfer Innenstadt kommen, nicht getrennt voneinander gesehen werden. "Am Ende treffen sich beide Verkehrsflüsse an der Kreuzung Ludenberger Straße/Pöhlenweg."

Dass die aktuellen Baustellen die Staulage rund um Gerresheim entscheidend beeinflussen, glaubt Elke Fobbe (SPD) nicht. Allenfalls die Annahme, dass wegen der Baustelle auf der Benderstraße noch weniger die Bahn nutzen würden, will sie gelten lassen. Puffer bei den Ampelschaltungen auszuloten, sie denkbar, aber auch schon überprüft worden. "Außerdem würde man damit die grüne Welle kaputt machen."

(RP)
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