Immobilien Gewinnt das Düsseldorfer Dreischeibenhaus einen Oscar?

Düsseldorf · Der Immobilien-Oscar könnte Donnerstagabend zum vierten Mal nach Düsseldorf gehen: Das sanierte Dreischeibenhaus ist bei der Mipim in Cannes für einen Preis nominiert. Stadttor, Sevens und der Kö-Bogen nach Libeskind haben ihn bereits.

Düsseldorf: Dreischeibenhaus für Immobilien-Oscar nomminiert
Foto: Foto: Reichwein, Grafik: Radowski

Im Zentrum Düsseldorfs ist etwas Besonderes gelungen: Ein weltweit bekanntes Baudenkmal, 1960 fertiggestellt, wurde vom Ladenhüter auf dem Immobilienmarkt zum modernen, energieeffizienten Bürobau. Das Gebäude, das nicht nur als ThyssenKrupp-Zentrale Adresse deutscher Industriegeschichte war, sondern in seiner Architektur, drei Scheiben aus Stahl, so elegant, dass es zu Recht unter Schutz steht, erhielt einfach eine Art zweite Haut.

Ein Joint Venture der Momeni Gruppe mit Sitz in Hamburg und Black Horse Investments, der Vermögensverwaltung der Düsseldorfer Familie Schwarz-Schütte, hat das Riskante gewagt und als Eigentümer mit dem Düsseldorfer Architekturbüro von damals, nämlich HPP, das Dreischeibenhaus revitalisiert. Inzwischen genießt eine Reihe prominenter Mieter die 1a-Lage mit Ausblick: der Reiseveranstalter Alltours, Unternehmensberater (AT Kerney, Roland Berger), Rechtsanwälte (Gleiss Lutz, Allen & Overy, Latham & Watkins), die Makler JLL, Cadman Immobilienmarketing und - ganz oben - Black Horse selbst.

Heute könnte es dafür den Oscar der Immobilien geben: Das Dreischeibenhaus ist bei der Mipim in Cannes als "Bestes saniertes Gebäude" nominiert. Es wäre nach Stadttor, Sevens und Kö-Bogen das vierte in Cannes ausgezeichnete Düsseldorfer Gebäude. Für Projektpartnerin Claudia Roggenkämper von HPP wäre das die Krönung: "An so einer Ikone gearbeitet zu haben, erlebt man sicherlich kein zweites Mal."

(RP)
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