Wehrhahn-Linie Düsseldorf feiert den Start der neuen U-Bahn

Düsseldorf · Nach acht Jahren Bauzeit nimmt die Wehrhahn-Linie den Betrieb auf. Stadt und Rheinbahn begehen dies am Samstag mit einem Bürgerfest und ersten Fahrten unter der Erde. Am Sonntagmorgen rollen dann die Züge nach dem geänderten Fahrplan und durch den 3,4 Kilometer langen neuen U-Bahn-Tunnel.

Eröffnung Wehrhahn-Linie: Düsseldorfer feiern auf dem Schadowplatz
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Düsseldorfer feiern neue Wehrhahn-Linie

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Foto: Bretz, Andreas

Der Schadowplatz ist am Samstag ab 11 Uhr das Zentrum der Feierlichkeiten. Dort informieren die Projektverantwortlichen über den Bau und den neuen Fahrplan, verschiedene Bands und Orchester sorgen für die Musik. Kinder können sich unter anderem als U-Dax schminken lassen und Bahnen basteln. Zwischen Cornelius- und Schadowplatz zeigt die Stadt den Wandel, den die Wehrhahn-Linie mit sich gebracht hat. Auf 15 Stelen sind Bilder aus dem Stadtarchiv zu sehen, die dokumentieren, wie der Baubereich früher aussah.

300 Gäste pro Tour

Oberbürgermeister Thomas Geisel gibt am Samstagmittag gegen 12.20 Uhr an der Heinrich-Heine-Allee das Startsignal für die neue U-Bahn. Die Züge fahren an diesem Tag noch ausschließlich unter der Erde. Zeitgleich mit der Bahn an der Heinrich-Heine-Allee starten Züge auch an den anderen fünf neuen Stationen (Kirch- und Graf-Adolf-Platz, Benrather Straße, Heinrich-Heine-Allee, Schadow- und Pempelforter Straße). Sie kehren jeweils am Kirchplatz und an der Pempelforter Straße wieder um. Die Fahrten sind unentgeltlich und werden bis etwa 22 Uhr angeboten. Ein Zugverband nimmt 300 Gäste pro Tour mit, also etwa 6000 Besucher pro Stunde.

Musik und Kinderprogramm

Auch in den sechs neuen U-Bahn-Stationen gibt es Musik und Kinderprogramm. Stelzenläufer, Ballonkünstler sowie das Jolly Jazz Orchestra und die Peter Weisheit Band wechseln von 12 bis 17 Uhr zwischen den Stationen hin und her.

Das Bürgerfest auf dem Schadowplatz können die Besucher mit etwas Glück stilecht erreichen. Von 11 bis 17 Uhr pendeln acht Bahnen der Baujahre 1920 bis 1969 auf der Strecke zwischen Gerresheim, Jan-Wellem-Platz, Heinrich-Heine-Allee und Kirchplatz. In und mit ihnen können die Fahrgäste Abschied von der Strecke nehmen, die nach 140 Jahren von der Oberfläche verschwindet. Eine Facebook-Gruppe plant zudem einen besonderen Abschied von der Linie 712. Die Interessenten treffen sich um 19 Uhr an der Station "Ratingen Mitte". Sie werden wegen der aktuellen Umbauarbeiten allerdings nicht bis Volmerswerth fahren können, sondern unterwegs in einen Ersatzbus steigen müssen.

Die erste Einfahrt in den Tunnel in Bilk (Brunnenstraße) ist für Sonntag, 4.36 Uhr, angesetzt, auf der Gegenseite am Wehrhahn um 5.09 Uhr.

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