Fluglinie arbeitet Chaos auf Flug landet mit über 30 Stunden Verspätung in Düsseldorf

Düsseldorf · Dieser Flug sollte eigentlich nur sieben Stunden dauern - am Ende wurden es eineinhalb Tage. Mit mehr als 30 Stunden Verspätung ist ein Flugzeug aus Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Düsseldorf gelandet.

 Arjan, Melissa und Caleb Kruppert (v. li.) stehen im Ankunftsbereich des Flughafens in Düsseldorf. Die Familie hatte in Abu Dhabi 13 Stunden im Flugzeug auf den Start gewartet.

Arjan, Melissa und Caleb Kruppert (v. li.) stehen im Ankunftsbereich des Flughafens in Düsseldorf. Die Familie hatte in Abu Dhabi 13 Stunden im Flugzeug auf den Start gewartet.

Foto: dpa, hka cul

Einen Tag, nachdem ein Flugzeug aus Abu Dhabi mit mehr als 30 Stunden Verspätung in Düsseldorf landete, arbeitet die betroffene Fluglinie Etihad noch an den Nachwirkungen des Chaos. Seit Samstagmorgen seien 20 Flüge wegen starken Nebels in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten gestrichen worden, Dutzende hätten sich verspätet, sagte ein Etihad-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag. In der Maschine nach Düsseldorf war ein 73-jähriger Passagier verstorben, was eine Zwischenlandung in Wien erforderte. Details zur Todesursache machte Etihad nicht.

 Die Maschine aus Abu Dhabi landete mit mehr als 30 Stunden Verspätung in Düsseldorf. Mehrere Zwischenfälle hatten die Ankunft verzögert.

Die Maschine aus Abu Dhabi landete mit mehr als 30 Stunden Verspätung in Düsseldorf. Mehrere Zwischenfälle hatten die Ankunft verzögert.

Foto: dpa, hka cul

Flug EY23 hatte zuvor 13 Stunden in Abu Dhabi warten müssen, eine andere Maschine nach San Francisco nach Angaben des US-Senders CBS 12 Stunden. Passagiere berichteten, sie hätten die Wartezeit in ihren Maschinen auf dem Rollfeld verbringen müssen. Etihad sagte hingegen auf Anfrage, dass "niemand gezwungen wurde, in einem Flieger zu bleiben". Allerdings hätten die Passagiere von Flug EY23 die Möglichkeit zum Aussteigen nicht wahrgenommen.

Die Passagiere verließen am Sonntagnachmittag erschöpft den Flieger. Zunächst hätten sie schon am Startflughafen 13 Stunden in der Maschine ausharren müssen, weil Flug EY 23 wegen dichten Nebels am Persischen Golf nicht abheben konnte, berichteten sie.

Es habe ein "beispielloses Ausmaß von Flugunterbrechungen" gegeben, schrieb die Airline und bat die Passagiere um Entschuldigung. In Abu Dhabi sei der Flughafen wegen starken Nebels geschlossen worden und anschließend mit den vielen wartenden Flugzeugen überlastet gewesen. EY 23 sei dabei einer der Flüge gewesen, die "am stärksten von der Überlastung betroffen waren".

Auf dem Flug nach Düsseldorf habe es dann einen medizinischen Notfall wegen des 73-Jährigen gegeben, was eine Landung in Wien nötig gemacht habe. Dort hätten dann alle Passagiere übernachten müssen, da die Crew sonst ihre vorgeschriebene Flugzeit überschritten hätte, sagte der Etihad-Sprecher. Passagieren sei ein Hotel zur Übernachtung bereitgestellt worden.

Die Fluggäste und ihre Angehörigen, die in Düsseldorf warteten, stellte das auf eine harte Belastungsprobe. Ein Mann aus den Niederlanden zeigte sich erbost über fehlende Informationen der Fluggesellschaft. Er war innerhalb von 24 Stunden dreimal nach Nordrhein-Westfalen gefahren, um seinen Sohn, seine Schwiegertochter und den Enkel abzuholen. Seine Familie hatte bei der verspäteten Ankunft eine Reise aus Südafrika über Abu Dhabi hinter sich.

Über den Service der Fluggesellschaft gab es bei den Passagieren in Düsseldorf unterschiedliche Aussagen. So beklagten sich Reisende aus Belgien über Chaos in der Maschine. Andere lobten die Crew für ihr Handeln rund um den kranken Passagier. Sie sahen den Fehler eher beim Flughafen am Persischen Golf, weil dieser die vielen Maschinen am Boden nicht abfertigen konnte.

(lnw)
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