Ranking Düsseldorf gehört zu Städten mit den meisten Tankbetrügern

Düsseldorf · Der Sommer ist auch eine Hochzeit für Spritdiebe. In den Monaten Juli und August findet jeder fünfte Benzin- und Diesel-Klau statt. Düsseldorf gehört zu den Städten mit den meisten Fällen, wie jetzt ein aktuelles Ranking zeigt. Aber auch Solingen fällt negativ auf.

Städte mit den meisten Tankbetrügereien
8 Bilder

Städte mit den meisten Tankbetrugsfällen

8 Bilder
Foto: Billiger.de

28. Juli 2015 um 18:15 Uhr an einer Tankstelle in Bergisch Gladbach: Unbekannte tanken 270 Liter Super und verschwinden ohne zu bezahlen. Die Kennzeichen waren gestohlen. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Tankbetrug ist kein Einzelfall, sondern Alltag. Im vergangenen Jahr sind 86.358 Fälle in Deutschland bekanntgeworden.

Das geht aus Recherchen der Preisvergleichswebseite billiger.de hervor. Das Fazit von billiger.de: "Deutschland ist noch immer ein Land der Tankbetrüger." Was auffällt: Steigt der Spritpreis, steigt die Zahl der Fälle. Geht der Preis zurück, sinken auch die Fallzahlen. "Die Entscheidung über das Für und Wider und die kriminelle Energie zum Tankbetrug läuft bei den deutschen Autofahrern ganz eindeutig über ihre Geldbörse", so billiger.de.

Düsseldorf liegt beim Ranking auf Platz sieben. 770 Tankbetrug-Delikte hat es im Jahr 2014 gegeben. Nur jeder dritte Fall konnte aufgeklärt werden. Nur in Leipzig, Dortmund, Frankfurt, Köln, Hamburg und Berlin gab es noch mehr Fälle. Die Landeshauptstadt gehört demnach zu den Hochburgen für Tankbetrüger.

In dem Ranking fällt auch Solingen negativ auf. Pro Jahr wird jede Tankstelle dort mindestens 20 Mal von Betrügern heimgesucht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 529 Delikte (2013: 605 Straftaten) angezeigt. Trauriges Beispiel in der Vergangenheit: Die Autobahn-Tankstelle Ohligser Heide an der A3. Nicht selten konnten Betrüger volltanken und innerhalb weniger Sekunden via Autobahn verschwinden. In Solingen sieht die Aufklärungsquote düster aus. Sie liegt nur bei 13,6%.

Bei der Täterstruktur gab es laut billiger.de gegenüber den Vorjahren kaum Veränderungen. Noch immer ist der typische "Spritdieb" männlich, zwischen 30 und 50 Jahre alt und wohnt meist auch in derselben Region, in der die "betrogene" Tankstelle liegt.

(dafi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort