Tarifstreit am Krankenhaus Gericht verbietet weiteren Warnstreik an der Uniklinik Düsseldorf

Düsseldorf · Das Arbeitsgericht Düsseldorf hat der Gewerkschaft Verdi untersagt, Dienstag und Mittwoch erneut am Uniklinikum Düsseldorf zu streiken. Das teilte die Klinik am Dienstagmorgen mit. Beide Parteien streiten sich derzeit um Tarifverhandlungen für das Krankenhauspersonal.

 Der Eingang zur Uniklinik Düsseldorf.

Der Eingang zur Uniklinik Düsseldorf.

Foto: Andreas Bretz

Wie die Klinik mitteilte, untersagte das Arbeitsgericht einen 48-stündigen Warnstreik am größten Düsseldorfer Krankenhaus. Nach Ansicht der Klinik hätte der Streik unter anderem zur Schließung von fünf Stationen mit schwerkranken Patienten geführt, weswegen sie beim Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung beantragte.

Wegen der Tarifauseinandersetzung zwischen Verdi und der Universitätsklinik gibt es bereits seit September immer wieder Warnstreiks. Die Gewerkschaft fordert einen Entlastungstarifvertrag. Sie ist der Ansicht, dass die Klinik zu wenig Personal einsetzt, worunter sowohl Mitarbeiter als auch Patienten litten. Die Uniklinik hält sich jedoch nicht für zuständig und verweist an die Tarifgemeinschaft der Länder. Mit dieser müsse Verdi über den Entlastungstarifvertrag verhandeln.

Außerdem will Verdi durchsetzen, dass das Personal von Tochtergesellschaften der Uniklinik, die für Reinigung, IT, Handwerkliches, Fahrdienste und die Pforten verantwortlich sind, tarifähnlich bezahlt werden. Es geht zum Beispiel um Weihnachtsgeld und höhere Löhne. Die Klinik verweist auf einen bestehenden Tarifvertrag mit der IG Bau. Verdi findet allerdings, dass die IG Bau nicht mehr zuständig für das entsprechenden Personal ist.

(hpaw)
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