Düsseldorf Düsseldorf ist offen für neue Terrassen

Düsseldorf · Früher, größer und immer gemütlicher: warum die Außengastronomie ein Garant für Umsatz ist.

 Man kann sich leicht vorstellen, wie diese neuen Terrassen am Kö-Bogen begehrt sein werden - mit Blick in den Hofgarten und zur Landskrone. Mitte März werden sie eröffnet.

Man kann sich leicht vorstellen, wie diese neuen Terrassen am Kö-Bogen begehrt sein werden - mit Blick in den Hofgarten und zur Landskrone. Mitte März werden sie eröffnet.

Foto: Cadman

Ja klar, es sei kalt, sagt Jochen Berger, doch das mache ihm nichts aus. Er sitzt an einem der schönsten Sonnenplätze, den die Düsseldorfer Altstadt zu bieten hat, vor dem Woyton am Rathaus und trinkt natürlich Kaffee. Eingedeckt ist er nicht, obwohl die Möglichkeit bestünde. "Warum soll ich drinnen sitzen? Man hat so lange keine Sonne abbekommen, das muss man doch ausnutzen, fügt er hinzu.

Eine Ansicht, die viele Düsseldorfer in diesen Tagen teilen. Die Außenterrassen der Stadt sind voll, wo es geht, haben die Gastronomen Tische rausgestellt. Rainer Spenke, Geschäftsführer Dehoga in Düsseldorf, sagt, dass sich heute gar kein Gastronom mehr ohne Außenbestuhlung auch im Winter noch auskommt. Natürlich sei dies in Düsseldorf noch mehr zum Thema geworden, seit das Rauchverbot gelte. "Doch das ist auch immer eine Gratwanderung. Die Frage ist, wie gemütlich mache ich es den Gästen draußen? Denn eigentlich will man sie ja drinnen haben, damit sie etwas verzehren." Die Düsseldorfer Gastronomie hat da verschiedene Antworten parat.

 Dieses Foto am Carlsplatz ist nicht vom Sommer, sondern aktuell.

Dieses Foto am Carlsplatz ist nicht vom Sommer, sondern aktuell.

Foto: bs

Das reicht von der "Raucher Lounge" an der Bolker Straße, wo ein Feuerchen flackert und die mit Windfängen und Sonnenschirmen geschützt ist, über die beheizbare Sitzbank an der Luegallee bis zum einsamen Aschenbecher mit Stuhl. "Außengastronomie ist für Gastronomen entscheidend", heißt es bei der Dehoga. "Man stellt die Tische auch bei schlechtem Wetter raus, nur um anzuzeigen, dass hier ein Restaurant oder eine Kneipe ist", sagt Spenke.

Auch das Ordnungsamt weiß um den Trend, zu allen Jahreszeiten immer mehr Außengastronomie anzubieten. "Das hat in den letzten Jahren noch einmal zugenommen", sagt Leiter Michael Zimmermann. Kein Wunder, dass man zum vergangenen Jahr die Gebühren für die "Sondernutzungserlaubnis" erhöht hatte. Zum ersten Mal seit 1998.

Damals kostete der Quadratmeter Straßenfläche zwischen 40,90 und 56,20 Euro (je nach Lage, und je nachdem, ob die ganze Saison oder nur monatlich gebucht wird), jetzt sind es zwischen 49,10 und 74,20 Euro. Insgesamt wurden so im vergangenen Jahr 1,75 Millionen Euro eingenommen, sagt Zimmermann. "Die Preise halten allerdings niemanden davon ab, mehr Tische auf die Straße zu stellen. Die Gastronomen wollen eher noch mehr Stühle aufstellen."

Das sehe man auch daran, dass es eher selten vorkommt, dass die Sondernutzung tageweise erteilt wird. "Wir machen das auch, aber die meisten buchen direkt für das ganze Jahr oder Monatsweise", sagt Zimmermann. So sieht auch der Ordnungsamtsleiter eher mehr Bedarf an Außenplätzen als weniger.

Dazu passt, dass die neuen Außenterrassen am Kö-Bogen eröffnen. Dort soll es Platz für etwa 350 Sonnenhungrige geben. Allerdings ist die Eröffnung erst für Mitte März geplant. Für Zimmermann beginnt die Saison inzwischen allerdings schon früher. Nämlich Anfang März. Für Gastronomen spielt die Zeit keine Rolle. Sonne ist Sonne.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort